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Ein Schweizer wird entdeckt

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Sammlung mit Stücken von Hans Huber erschienen
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Wie kann es geschehen, dass einer einfach vergessen ist, der zu seinen Lebzeiten (1852–1921) der bedeutendste Schweizer Komponist gewesen sein dürfte, der das Musikleben von Basel maßgeblich gestaltete, Gründer und Leiter des Konservatoriums war, Klavierschüler unterrichtete, Chöre und Orchester leitete, Präsident des schweizerischen Tonkünstlerverbands war, in regem Austausch mit Komponisten wie etwa Brahms und Busoni stand...?

Wie kann es geschehen, dass einer einfach vergessen ist, der zu seinen Lebzeiten (1852–1921) der bedeutendste Schweizer Komponist gewesen sein dürfte, der das Musikleben von Basel maßgeblich gestaltete, Gründer und Leiter des Konservatoriums war, Klavierschüler unterrichtete, Chöre und Orchester leitete, Präsident des schweizerischen Tonkünstlerverbands war, in regem Austausch mit Komponisten wie etwa Brahms und Busoni stand...?Weil seine Werke vergriffen waren und blieben? Weil die Schweiz nie ein Musikkulturzentrum war wie – zu verschiedenen Zeiten – Italien, Frankreich, Deutschland, Österreich? Frage an den Leser: Wie viele Schweizer Komponisten können Sie aufzählen?

Durch Zufall wurde nun das Werk von Hans Huber wieder aufgestöbert, und es ist das Verdienst von Verlagsleiter Pius Urech (Acanthus, in Rüttenen), den Verschollenen langsam wieder an die Öffentlichkeit zu bringen. Erschienen sind bisher drei CDs, nämlich Chorwerke mit Klavierbegleitung (Act. 94002), Klavierwerke zu vier Händen (Act. 94004) und Lieder und Duette (Act. 94006).

Neu herausgekommen ist nun auch ein Klavierheft (zweihändig), in dem Stücke versammelt sind, die recht gut die romantisch bis spätromantische Ausdrucksvielfalt des Komponisten demonstrieren – manchmal ist man an Schumann erinnert, manchmal an Brahms, gelegentlich an Richard Strauss. Und der Titel des Klavierhefts, „Bilderbuch ohne Bilder“ – an wen oder was erinnert der?

Vier Hauptgenres lassen sich in der Sammlung unterscheiden: Volksliedbearbeitungen; etüdenartige Stücke, in denen bestimmte Bewegungsfiguren oder rhythmische Muster vorherrschen; Walzer und Ländler; und natürlich lyrische Charakterstücke.
Oft gelingen Huber bezaubernde Melodiesequenzen und überraschende harmonische Wendungen, bei denen man aufhört (z.B. „Elegie“, „Menuett“, „Nachklänge“). Gelegentlich stößt man auf ach wie schön und harmlos Klingendes („Verlorene Liebe“, „Wehmut“) – aber bei welchem Romantiker fände man das nicht? „Unstern“ zum Beispiel ist eines der feurigen Stücke, das in einen links/rechts-verschachtelten Rhythmus von Anfang bis Ende durchjagt – für jede Stimmungslage ist etwas dabei.

Und die Stücke wurden bewusst nach einem Schwierigkeitsgrad ausgewählt, der nicht nur den sehr guten Spielern zugänglich ist. Also – nachdem wir Klaviermusikliebhaber nun ja jedes bekannte Stück von jedem bekannten Romantiker kennen – wie wär’s einmal mit unbekannten Stücken eines unbekannten Romantikers?

Acanthus Music, Tel. +41-32/637 06 30, Fax +41-32/637 06 31, E-Mail: bestellung [at] acanthus-music.ch (bestellung[at]acanthus-music[dot]ch) acanthus-music.ch

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