Noten-Tipps 2025/12

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Mel Bonis: Sonate für Flöte und Klavier cis-Moll op. 64, hrsg. von Wilfried Lingenberg. Edition Peters 20013

Erfreulich oft taucht mittlerweile in Radio- und Konzertprogrammen der Name der exzellenten Komponistin Mel Bonis (1858–1937) auf. Ihr feinsinniger Fin-de-siècle-Stil und ihr instrumentales Einfühlungsvermögen zeigt sich besonders schön in dieser erstmals 1904 im Druck erschienenen Flötensonate. Nach dem fließenden Andantino-Kopfsatz, in dem Flöten- und Klavierstimme wunderbar ineinandergreifen und dem elfenhaft luftigen, in seiner Kürze wie ein Intermezzo wirkenden Scherzo bildet das Adagio mit rascherem Mittelteil den lyrisch ernsten Kern des Werkes, ehe das Finale Kantables und Virtuoses noch einmal mit großer Selbstverständlichkeit zusammenführt. Diese neue Urtext-Ausgabe enthält ein kompaktes Vorwort und einen Kritischen Bericht.

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Lieder europäischer Komponistinnen für Singstimme und Klavier, hrsg. von Jan Willem Nelleke. Edition Breitkopf 9560

Auf das transnationale Bildungsprojekt „Voices of Women“ geht diese gelungene Lied-Anthologie zurück. Chronologisch geordnet sind hier elf hochwertige Kompositionen von Ingeborg von Bronsart (1840–1913) bis Henriette Bosmans (1895–1952) versammelt, deren Urheberinnen alle im Vorwort mit Kurzporträts vorgestellt werden. Editorische Anmerkungen und Übersetzungen aller Texte ins Englische und Deutsche runden die sorgfältige Ausgabe ab, der man Verbreitung und Ausstrahlung ins Repertoire wünscht.