Die Musik der 1975 in Israel geborenen Sängerin, Textdichterin und Komponistin Efrat Alony ist schwer einzuordnen und nicht leicht in Worte zu fassen. Auf der Website wird das Schwebend-Leichte folgendermaßen beschrieben: „Alonys Musik bildet einen ganz eigenen Planeten voller Atmosphäre und Geheimnis, der sich auf verschlungenen Wegen um die Jazzsonne bewegt.“ Auch auf der neuen CD „dismantling dreams“ (enja, ab 17. April) stellt sie wieder elf selbst komponierte Stücke vor, die sie die Vorgänger-CDs zusammen mit ihrem langjährigen Partner Mark Reinke an den Keyboards und Christian Thomé an den Drums vor, die sich von vielem Gängigen in der Jazzszene durch ein stringentes Konzept abheben.
Schwebende Popmelodien werden elektronisch verfremdet, sie selber spielt mit ihrer eindrucksvollen Altstimme, die mal erwachsen tief, dann wieder verspielt mädchenhaft erzählt. Produziert wurde zusammen mit dem Bayerischen Rundfunk und Reinke selbst. „Kleine Ohrfilme“, „Gefühlscollagen“, die zu faszinieren verstehen und mit auf eine ungewöhnliche Reise in verschiedenste Klang- und Musikwelten nehmen, sind so entstanden.
Vervollständigt wird das Alony-Trio von kaj:kaj-Streichquartett, das das Seine dazu beiträgt, die Klänge noch farbiger zu gestalten. Einen Blick wert ist auch das Booklet, das ausgefaltet eine Art Wegweiser im Posterformat bietet – so ausgefallen wie das ganze Projekt eben, und stimmig wie alles.
Alony sind im Frühjahr auf CD-Release-Tour, unter anderem in 2009-04-03 D - Potsdam (3.4., Nicolaisaal), im Kölner Stadtgarten, in der Nürnberg Tafelhalle (4.5.), in der Münchner Unterfahrt (9.5.), im Göttinger Apex (13.5.) und im Berliner Babylon Mitte (15.5.).
In der Juni-Juli-August-Ausgabe der Jazzzeitung wird ein Porträt erscheinen.