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Marcel Reich-Ranicki erhält Staatspreis Nordrhein-Westfalens +++ Nina Hoss erhält «B.Z.-Kulturpreis» +++ Alice Schwarzer als «Journalist des Jahres» geehrt


Marcel Reich-Ranicki erhält Staatspreis Nordrhein-Westfalens
Königswinter (ddp). Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki erhält am Dienstag (24.1.06) den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) überreicht die Auszeichnung in einer Feierstunde im Gästehaus Petersberg in Königswinter.
Die höchste Auszeichnung des Landes wird seit 1986 vergeben und ist mit insgesamt 25 000 Euro dotiert. Zuletzt erhielt die Frauenrechtlerin und Journalistin Alice Schwarzer den Staatspreis.
Der heute 85-jährige Reich-Ranicki wuchs in Berlin auf. Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde ihm während der Nazi-Diktatur 1938 ein Studium an der damaligen Friedrich-Wilhelm-Universität verwehrt. Er wurde verhaftet und nach Polen deportiert.
Erst 1958 kehrte Reich-Ranicki nach Deutschland zurück. Er war Literaturkritiker renommierter Zeitungen wie «Die Zeit» und die «Frankfurter Allgemeine Zeitung». Einem breiten Publikum wurde er durch die Fernsehsendung «Das literarische Quartett» bekannt. Außerdem lehrte Reich-Ranicki an amerikanischen und schwedischen Universitäten.

Nina Hoss erhält «B.Z.-Kulturpreis»
Berlin (ddp-bln). Die Schauspielerin Nina Hoss erhält den diesjährigen «B.Z.-Kulturpreis» in der Kategorie Film. Sie nimmt den Bronze-Bären am Dienstag bei einer festlichen Gala mit rund 600 prominenten Gästen aus Kultur, Medien, Politik und Wirtschaft entgegen, wie am Sonntag eine Sprecherin des Verlags Axel Springer mitteilte.
Mit der Auszeichnung sollen herausragende Leistungen von Künstlern und ihre Bedeutung für die Kulturszene der Hauptstadt gewürdigt werden. Zu weiteren Preisträgern gehören in diesem Jahr Schauspielerin Brigitte Grothum, Opernstar Dietrich Fischer-Dieskau, der bildende Künstler Günther Uecker, DJ Paul van Dyk sowie Sänger Klaus Hoffmann, der auch gemeinsam mit der TV-Moderatorin Madeleine Wehle durch die Gala in der Ullstein-Halle des Axel-Springer-Hauses führt.

Alice Schwarzer als «Journalist des Jahres» geehrt
Berlin. «Emma»-Herausgeberin Alice Schwarzer ist am Freitag in Berlin als «Journalist des Jahres» ausgezeichnet worden. Die vom «Medium Magazin» eingesetzte Jury erklärte: «Das Kanzlerin- Wahljahr 2005 war auch das Jahr der Alice Schwarzer.»
In der Geschichte der Bundesrepublik habe die Journalistin eine «nicht weg zu denkende Rolle, die 2005 ihren Höhepunkt erlebt hat», hiess es in der Begründung.
Die Jury aus Medienexperten und Journalisten vergab auch Preise in zehn Fachkategorien. Quiz- und Sportmoderator Günther Jauch wurde «Unterhaltungsjournalist des Jahres».
WDR-Politik-Talkmaster Frank Plasberg (»Hart, aber fair») wurde von der Jury zum «Politikjournalist des Jahres» gekürt. «Chefredaktor des Jahres» wurde Uwe Vorkötter von der «Berliner Zeitung». Er hatte sich gegen die Übernahme seiner Zeitung durch eine Investorengruppe zur Wehr gesetzt.
Auszeichnungen erhielten unter anderen auch die ARD- Sportmoderatorin Monica Lierhaus und der 3Sat-Kulturjournalist Gert Scobel. Der Preis ist zum zweiten Mal verliehen worden.
Quelle: Baseler Zeitung