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Georg Kreisler besucht Symposium zu seinem eigenen Werk +++ Michael Gielen wird Ehrenmitglied der Staatsoper Unter den Linden +++ Helmut Lachenmann zu Gast in Hamburger Musikhochschule
Georg Kreisler besucht Symposium zu seinem eigenen Werk
Berlin (ddp-bln). Der Kabarettist, Sänger und Komponist Georg Kreisler nimmt am Donnerstag (29. November) an einem Symposium der Freien Universität (FU) Berlin zu seinem eigenen künstlerischen Schaffen teil. Die Organisatoren erwarteten davon einen Gewinn, da das Gesamtwerk des 85-Jährigen bislang wenig erforscht sei, teilte eine FU-Sprecherin mit. Die Tagung «Georg Kreisler - Grenzgänger» wird vom Seminar für Musikwissenschaft der FU ausgerichtet.
Der 1922 in Wien geborene Georg Kreisler gilt als einer der renommiertesten Vertreter des deutschsprachigen Kabaretts der Nachkriegszeit. Nach seiner Rückkehr aus der US-amerikanischen Emigration wurde er einem breiten Publikum vor allem durch seine Lieder bekannt, die sich durch eine besondere Mischung aus bissigem politischem Witz und hoher Musikalität auszeichnen. Neben vielen hundert Songs umfasst Kreislers Werk auch poetische Texte, Romane und Bühnenstücke.
Veranstaltungsort ist der Musikclub im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte. Das Symposium beginnt um 10.00 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.
Michael Gielen wird Ehrenmitglied der Staatsoper Unter den Linden
Der Dirigent und Komponist Professor Michael Gielen wird heute im Anschluss an sein Konzert mit der Staatskapelle in der Philharmonie zum Ehrenmitglied der Staatsoper Unter den Linden ernannt. Der Intendant und Künstlerische Leiter Professor Peter Mussbach wird die Ehrung vornehmen.
Seit der Spielzeit 1999/2000 ist Michael Gielen Principal Guest Conductor der Berliner Staatsoper, wo er 1990 mit einem Sinfoniekonzert debütierte. Seither dirigierte er an diesem Haus über 100 Opernvorstellungen - darunter Claude Debussys “Pelléas et Mélisande”, Alban Bergs “Lulu” und Franz Schrekers “Der ferne Klang”.
“Wir sind stolz und schätzen uns glücklich über die langjährige Zusammenarbeit mit Michael Gielen. Er hat in diesen Jahren legendäre und Maßstäbe setzende Opernproduktionen und Konzerte an unserem Hause geleitet”, so Peter Mussbach.
Im Juli diesen Jahres hat Michael Gielen seinen 80. Geburtstag gefeiert. Vor wenigen Tagen wurde ihm in München der Faust-Theaterpreis für sein Lebenswerk verliehen.
Quelle: http://www.staatsoper-berlin.de
Helmut Lachenmann zu Gast in Hamburger Musikhochschule
Der 1935 in Stuttgart geborene Komponist Helmut Lachenmann ist eine zentrale Figur der neuen Musik. Lachenmann hat eine ganze Generation von Komponisten mit seiner Ästhetik (Schönheits- und Wahrheitsbegriff/ Materialbegriff), seinen klanglichen Verfremdungen und neuen Spieltechniken beeinflusst. Seine Werke, in denen Geräusche eine stilprägende Rolle spielen, haben das Publikum immer wieder polarisiert.
Vom 5. bis 7. Dezember 2007 wird Helmut Lachenmann auf Einladung des STUDIOS 21 Gast der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sein. In Kooperation mit den ZeitZeichen im Rudolf Steiner Haus und dem Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Hamburg werden eine Reihe zusätzlicher Veranstaltungen angeboten.
Den Auftakt macht am Mittwoch, den 5. Dezember ein kleines Symposium, das sich mit dem Materialbegriff von Helmut Lachenmann auseinandersetzt. Ab 15:00 Uhr wird Dr. Jörn-Peter Hiekel, Leiter des Instituts für Neue Musik der Dresdner Musikhochschule, den Auftakt machen. Prof. Frank Böhme stellt den Materialbegriff Adornos ins Verhältnis zur Klangtypologie Helmut Lachenmanns. Frau Dr. Ingrid Allward, Geschäftsführerin des „netzwerk junge ohren“ und Lehrstuhlvertretung von Prof. Elmar Lampson an der Universität Witten-Herdecke wird mit dem Komponisten und Hochschullehrer Prof. Sidney Corbet das Streichquartett „gran torso“ einer eingehenden Analyse unterziehen.
Um 19:00 Uhr wird in Anwesenheit des Komponisten ein Podiumsgespräch im Musikwissenschaftlichen Institut stattfinden. Gastgeber und Leiter dieser Gesprächsrunde ist Prof. Dr. Friedrich Geiger. Neben den Referenten werden an dieser Gesprächsrunde Prof. Dr. Tobias Janz und Mitglieder des Kussquartetts teilnehmen.
Am Donnerstag, den 6. Dezember wird das letzte Streichquartett „grido“ sowie die Webernschen Bagatellen op.9 in einem Lecture Konzert im Saal des Rudolf Steiner Hauses zu hören sein. Durch das Programm führt Helmut Lachenmann. Es spielt das Kussquartett aus Berlin.
Einen Kompositionsworkshop wird der Komponist am Freitag den 7. Dezember in der Hochschule für Musik und Theater Hamburg durchführen. Zur Diskussion stehen sechs Stücke von Studierenden der Kompositionsabteilung.
Quelle: http://www.hfmt-hamburg.de