Der Intendant des Braunschweiger Classix Festivals, Hans-Christian Wille, gibt die Leitung der von ihm ins Leben gerufenen Veranstaltung offenbar ab. Er habe «wiederholt bestätigt», dass er zeitnah bereit sei, die Festivalleitung in neue Hände zu übergeben, teilte Wille am Dienstag nach wochenlangen Spekulationen über die Zukunft des in finanzielle Schieflage geratenen Festivals mit.
In den vergangenen Tagen habe er intensive Verhandlungen mit Gläubigern geführt, um eine zukunftsgerichtete Perspektive und den Erhalt der Marke Braunschweig Classix Festival zu sichern. Er habe bereits Mitte Februar dem Konzept des Staatstheaters Braunschweig für die Durchführung der fünf Highlight-Konzerte zugestimmt. Der Intendant sieht beim Staatstheater Braunschweig nach eigenen Worten «sehr gute Ressourcen und ebenso kreative Elemente, um das Braunschweig Classix Festival in eine vielversprechende Zukunft zu führen».
Am vergangenen Wochenende habe er einen Vertragsentwurf zur Übertragung des Braunschweig Classix Festivals vorgelegt. Nun gebe es gute Voraussetzungen für die Verhandlungspartner, die Weichen für die Zukunft zu stellen, sagte Wille.
Wille, der auch als Klavier-Professor an der Münchener Hochschule für Musik und Theater tätig ist, hatte das Classix Festival 1988 gegründet. Damals hieß es noch Braunschweiger Kammermusikpodium. Im Laufe der Jahre vergrößerte sich die Veranstaltung zusehends, mittlerweile gilt das Classix als größtes Festival für klassische Musik in Niedersachsen. Nach Medienberichten soll das Festival mit mehreren Hunderttausend Euro verschuldet sein.