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Der französische Dirigent Fabrice Bollon soll neuer Generalmusikdirektor in Freiburg werden. Nach mehr als einjähriger Suche habe sich die Findungskommission darauf geeinigt, sagte ein Sprecher.
Von der Spielzeit 2008/2009 an soll der 42-Jährige musikalischer Leiter des Theaters Freiburg und des städtischen Philharmonischen Orchesters werden. Bekannt wurde Bollon durch die deutsche Erstaufführung von Gabriel Faurés Oper "Pénélopé" am Chemnitzer Opernhaus 2002.
Fabrice Bollon wurde 1965 in Paris geboren. Sein Repertoire umfasst nicht nur die viel gespielte Standardliteratur, sondern auch weniger bekannte Werke des 19. Jahrhunderts wie beispielsweise die Opern Cendrillon von Jules Massenet, Pénélope von Gabriel Fauré oder Sinfonien von Albert Roussel und Joseph Ryelandt.
Einen wichtigen Teil seiner Dirigiertätigkeit widmet Bollon der Aufführung zeitgenössischer Kompositionen. So leitete er eine große Anzahl von Uraufführungen, u.a. von Emmanuel Nunes und Mauricio Kagel.
Nach seinem Dirigierstudium am Mozarteum in Salzburg in den Meisterklassen von Nikolaus Harnoncourt und Michael Gielen debütierte er bei den Salzburger Festspielen mit der Oper Satyricon von Bruno Maderna.
Von 1994 bis 1998 war Bollon Chefdirigent des Sinfonieorchesters von Flandern, mit dem er zahlreiche Konzerttourneen, CD- und Rundfunkproduktionen unternahm. Seit 1998 ist er stellvertretender Generalmusikdirektor der Oper Chemnitz. Er gastierte an den Opernhäusern in Tel Aviv, Krakow, Luzern und Amsterdam und wurde wiederholt von namhaften Orchestern in ganz Europa eingeladen. Im Herbst 2002 feierte er mit dem SWR Radio-Sinfonieorchester Stuttgart u.a. in Paris einen großen Erfolg mit Wolfgang Rihms Ballettmusik Tutuguri.
Quellen: DRadio, SWR