Wien - Der österreichische Jazzmusiker Rudolf «Teddy» Ehrenreich ist tot. Der Klarinettist und Altsaxofonist starb kurz vor seinem 78. Geburtstag am Sonntag an Altersschwäche, berichtete die österreichischen Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf seinen Sohn Alexander. «Österreichs Antwort auf Woody Herman», wie ihn das Fachmagazin «Concerto» einst nannte, galt als «Urgestein» und einer der wichtigsten Künstler der Jazzgeschichte des Alpenlandes.
Seine Karriere als Klarinettist begann in den 1950er Jahren in Wiener Nachtclubs. 1975 gründete Ehrenreich, der beim Österreichischen Rundfunk ORF angestellt war, seine eigene Big Band. Neben Kollegen der ORF-Big Band setzte Ehrenreich auch stets junge Musiker ein. Viele konnten die Truppe als Sprungbrett für eine Solokarriere nutzen.
Im Wiener «Jazzland» trat Ehrenreichs Big Band mit amerikanischen Jazz-Größen auf. Nach einem schweren Schlaganfall 2000 war er bereits stark eingeschränkt, in den vergangenen Jahren hatte sich sein Gesundheitszustand verschlechtert. Die Leitung der Big Band hat bereits 2012 sein Sohn übernommen.