Kiel - Der junge Pianist Christopher Park erhält in diesem Jahr den mit 10 000 Euro dotierten Leonard Bernstein Award. Park begeistere mit einer faszinierenden Technik, einer unglaublichen musikalischen Reife und einer besonders intensiven Spielkultur, sagte der Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festivals, Christian Kuhnt, am Montag in Kiel.
Den 26-jährigen gebürtigen Bamberger mit deutsch-koreanischen Wurzeln habe sein Lehrer, der Pianist und Dirigent Christoph Eschenbach, vorgeschlagen,
Es sei nach dem inzwischen zum Weltstar avancierten chinesischen Pianisten Lang Lang erst das zweite Mal, dass Eschenbach - selber Jurymitglied beim Bernstein Award - mit seinen sehr hohen Maßstäben einen Musiker für den zum 13. Mal vergebenen Preis vorgeschlagen habe. Die Auszeichnung wird am 19. Juli in Lübeck bei einem Preisträgerkonzert überreicht.
Seit seinem siebten Lebensjahr spielt Park Klavier. Er komme aus einer Familie, in der seit Generationen niemand Musiker gewesen sei, sagte der junge Pianist in Kiel. Die drei großen B - Bach, Beethoven und Brahms - seien seine Vorbilder. Park hat bereits Konzerte in den USA, China, Südafrika und Südkorea gegeben. In Deutschland trat er beim Rheingau Musik Festival und bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern auf. 2013 lernte Park den Hamburger Ballettchef John Neumeier kennen, für dessen Ballett «Petruschka-Variationen» er den Klavierpart übernahm. Derzeit probt Park bei Neumeier in Hamburg.
Zu den bisherigen Preisträgern gehören neben Lang Lang der österreichische Percussionist Martin Grubinger und die US-amerikanische Cellistin Alisa Weilerstein.