Dresden - Der russische Dirigent Gennadi Roszhdestvensky (84) bekommt den Preis der Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch. Damit werde einer der großen Orchester-Erzieher für seine Verdienste um das Schaffen des Komponisten geehrt, teilte die Sächsische Staatskapelle Dresden am Montag mit.
Als Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchester der UdSSR habe Roszhdestvensky sämtliche Symphonien eingespielt und auch als Künstlerischer Direktor des Bolschoi-Theaters Moskau dessen Werk noch zu Sowjetzeiten besonders gepflegt. Die Auszeichnung wird am 20. Januar im Kurort Gohrisch (Sächsische Schweiz) verliehen.
Dort gibt es seit 2010 ein Festival zu Ehren des Komponisten Dmitri Schostakowitsch (1906-1975), an dem Musiker der Staatskapelle maßgeblich beteiligt sind. Schostakowitsch war 1960 und 1972 jeweils mehrere Tage im Gästehaus der DDR-Regierung in dem Luftkurort, wo er mit dem 8. Streichquartett eines seiner Schlüsselwerke komponierte. Die diesjährigen Schostakowitsch Tage finden vom 24. bis 26. Juni statt.
aus der Pressemeldung der Staatskapelle Dresden:
.... Gennadi Rozhdestvensky ist einer der großen Orchestererzieher unserer Zeit. Als Chefdirigent des Rundfunk-Symphonieorchesters der UdSSR, mit dem er sämtliche Symphonien Dmitri Schostakowitschs einspielte, sowie als Künstlerischer Direktor des Moskauer Bolschoi-Theaters hat er sich noch zu Sowjetzeiten in besonderer Weise um das Schaffen Schostakowitschs verdient gemacht. 1962 stellte er beim Edinburgh Festival dessen bedeutende vierte Symphonie erstmals in der westlichen Welt vor. 1974 holte er Schostakowitschs erste Oper „Die Nase“, die Jahrzehnte lang nicht gespielt worden war, durch eine Neuproduktion an der Moskauer Kammeroper in die internationalen Opernspielpläne zurück. Bei dieser Gelegenheit arbeitete er zum wiederholten Male eng mit dem Komponisten zusammen.
....