Bis zum Ende des aktuellen Schuljahrs soll es auf jeden Fall noch gehen – das Löwenstark“-Förderprogramm, mit dem das Kultusministerium „vielfältige Möglichkeiten der Unterstützung und Förderung von Kindern und Jugendlichen mit pandemiebedingten Lernrückständen und Förderbedarfen“ ermöglichen möchte.
Die Schulen erhalten ein freies Budget zu ihrer Verfügung, aus dem sie ihr individuelles Förderprogramm für ihre Schülerschaft zusammenstellen können. Neben „Doppelsteckungen in Lerngruppen, gezielte (Einzel-)Förderungen, unterrichtsergänzende Förderangebote, eine zusätzliche Hausaufgabenbetreuung“ können auch explizit Angebote kultureller Bildung gefördert werden. Auch im musikalischen Bereich.
Das wurde im vergangenen Schuljahr erschwert: gemeinsames Singen und Musizieren von Blasinstrumenten war pandemiebedingt in den Schulen noch untersagt. Daher waren vor allem Theaterprojekte sehr erfolgreich an „Löwenstark“ beteiligt.
Angebote von DTKV-Mitgliedern gab es leider fast keine. Unsere Mitglieder haben scheinbar eher Interesse Kleingruppen oder Einzelunterricht anzubieten. In dieser Projektlandschaft ist dies schwer abzubilden. Das ist sehr schade, denn dieses Förderprogramm ermöglicht es u.a. auch als Musik-Solopreneur mit eigenem Angebot Zugang zu den allgemeinbildenden Schulen zu erhalten. Selbstverständlich ist das durchaus nicht. Es gleicht (fast) einem Lottogewinn, wenn man es schafft mit einer allgemeinbildenden Schule zu kooperieren - wie es die leidvolle Erfahrung der letzten Jahrzehnte zeigt. Wir kämpfen als Verband seit Jahrzehnten auf Landesebene darum, dies unseren Mitgliedern zu ermöglichen.
Wir möchten daher an die DTKV-Mitglieder in Hessen appellieren, sich in der letzten Runde von „Löwenstark“ mit Gruppenangeboten zu beteiligen. Das ist niederschwellig möglich. Es gibt ein Portal, in dem man sich als Anbieter online registrieren kann, auf dem die Schulen dann gezielt nach Angeboten in ihrer Region suchen können. Vermittlungsplattform / Löwenstark – der BildungsKICK (loewenstark-hessen.de)
Natürlich kann man auch versuchen, mit der Schule vor Ort direkt in Kontakt zu kommen und eine Förderung durch „Löwenstark“ zu erhalten. Es lohnt sich auf jeden Fall, denn es besteht Aussicht, dass erfolgreiche Projekte nach Ablauf des Förderprogramms verstetigt werden.