Martin Behm, 2. Vizepräsident des DTKV. Foto: Privat
Die Übergangsregelung ist in Kraft und entfaltet weitestgehend die vom Gesetzgeber gewollte Wirkung. Was auf der einen Seite zu großem Aufatmen geführt hat, sorgt auf der anderen Seite für Katerstimmung. Die damit verbundene Ratlosigkeit verstärkt sich durch Signale aus der Politik, die Übergangsregelung könnte in die Verlängerung gehen, bevor ein umfassendes Gesetz auf den Weg gebracht wird.
Eine Podiumsdiskussion zur Zukunft der Musikschulen im Rathaus Berlin-Charlottenburg verdeutlichte, welche Spuren diese einseitige Fokussierung auf die flächendeckende Festanstellung hinterlassen hat. Im Publikum saßen viele Lehrkräfte, die sich eine Festanstellung wünschen und daran geglaubt hatten, das Herrenbergurteil würde ihnen zu dieser verhelfen. Umso größer, jedoch durchaus verständlich, ist nun die Ernüchterung.
Das Schauspiel, welches auf dem Podium aufgeführt wurde, hatte lediglich Unterhaltungswert.
Der Dortmunder Musikschulchef, der nicht müde wird, zu erklären, wie simpel die Umstellung an seiner Schule im Februar 2024 war, der Moderator aus Wuppertal, der den VdM als Expertenverband für die Umwandlung in Festanstellungen verkaufen möchte und die Opposition, lange selbst in Regierungsverantwortung, die gebetsmühlenartig die Bereitstellung hoher zweistelliger Millionenbeträge fordert, wohl wissend welches Loch in der Stadtkasse klafft.
Nur wenige erkennen die Chance des Parteitagsbeschlusses der CDU Berlin, 200 Vollzeitäquivalente als erste Stufe zu schaffen. Initiator dessen und ebenfalls auf dem Podium sitzend, Dennis Haustein.
Er hatte es schwer an diesem Abend, war er doch weitestgehend isoliert. Zum Glück ist er Profi genug, die Situation vor Ort einordnen und mit ihr umgehen zu können.
Haustein versicherte mir im Nachgang, er kämpfe weiter für die Umsetzung des Parteitagsbeschlusses im Senat, was keinesfalls ein Selbstläufer wird. Das macht Hoffnung, wir drücken ihm die Daumen!
Martin Behm ist 2. Vizepräsident des DTKV.