„Musik ist so viel mehr als schöner, interessanter, bisweilen schmerzvoller Klang“, sagt Markus Kreul, der mit seinen Gästen sowohl über die Kraft der Musik spricht als auch zusammen mit ihnen Musik macht – oder besondere Stücke einspielt, wie in der letzten Saison mit Waltraud Meier, die mit ihm eines der ersten Gespräche nach ihrem Abschied von der großen Bühne geführt hat. Überraschungsgast war ihr langjähriger Bühnenpartner Siegfried Jerusalem. Zusammen ließen sie die gemeinsame Zeit lebendig werden und teilten manch eine Anekdote mit den Gästen.
„Herausragende Persönlichkeiten im besonderen Ambiente des Münchner Künstlerhauses zu treffen und sich mit ihnen ohne Zeitdruck über Musik und ihr Leben zu unterhalten, das lässt einen besonderen Zauber entstehen“, sagt Kreul. „Mir geht es um das persönliche Verständnis und die Verbindung zu Menschen, die uns vertraut sind, die wir ein Stück weit kennen, die uns auf einer professionellen Ebene sehr nahe sind – die wir so aber noch nie erlebt haben.“
Nach dem Start 2022/23 mit Vesselina Kasarova, dem Goldmund Quartett, Sabine Sauer und Christian Loferer kamen 2023/24 Harald Eggebrecht, Miroslav Nemec, Waltraud Meier und Arabella Steinbacher. „Tiefgründige und gleichzeitig leichte Gespräche, der direkte Kontakt mit den Gästen beim anschließenden kleinen Abendessen – all das ermöglicht einzigartige Erlebnisse“, sagt Kreul.
Den Auftakt in der Saison 2024/25 macht Martin Stadtfeld. Er wird als Pianist gefeiert – als Komponist ist er weniger bekannt. Stadtfeld sieht den Zwang des Musikers, bekannten Werken als Interpret etwas Neues hinzuzufügen, um die eigene Arbeit zu rechtfertigen. Ein Schlüsselmoment war die Geburt seines Sohnes, gefolgt von viel gemeinsamer Zeit – Stadtfeld hatte Zeit und Muse und begann zu komponieren, erst nur in Gedanken, dann am Klavier. Für ihn ist jedes Stück, das er komponiert, ein Spiegel der Musik, die er liebt.
Tobias Moretti, geboren am Brenner in Österreich, studierte zunächst Musik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien und wechselte bald an die Otto-Falckenberg-Schauspielschule in München. Ab 1986 war er Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele. Mehrfach gastierte er bei den Salzburger Festspielen, von 2017 bis 2020 spielte er dort den Jedermann. Das Spielerische beim Musizieren bringt ihn ganz ins Hier und Jetzt, Konzentration und Leichtigkeit fließen zusammen. Er spielt Klavier, Kirchenorgel, Gitarre, Horn – und er komponiert.
Okka von der Damerau stammt aus Hamburg und lebt längst gerne in München. Nach elf Jahren an der Bayerischen Staatsoper ist die Wagner-Interpretin heute an den großen Opernhäusern der Welt zu Hause. Ihr Mezzosopran ist gleichermaßen kräftig wie vielschichtig, ihre Figuren füllt sie mit Leben, die das Publikum unmittelbar erreichen. Kein Wunder, feilt sie doch so lange an jedem Ton, bis er perfekt zur jeweiligen Silbe, zum Wort und eben zum Charakter passt.
Constantin Schreiber ist als Journalist, Tagesschau-Moderator und Bestseller-Autor bekannt. Sein großes Thema ist das Glück, das er in vielen Bereichen und Momenten findet – unter anderem im Museum, bei gutem Essen, in der Natur oder eben in der Musik. Schreiber spielt leidenschaftlich gerne Klavier und ist sich sicher: „Ein Mensch, der Musik machen kann, wird zu einem glücklichen Menschen.“
In der Saison 2024/25, so viel kann Markus Kreul schon sagen, wird Constantin Schreiber sich auch als Pianist zeigen, wird Okka von der Damerau mit dem kleinen Format des Lieds glänzen, Martin Stadtfeld zusammen mit Kreul eigene Bearbeitungen spielen und Tobias Moretti Eigenkompositionen vorstellen.
Weitere Informationen und Karten unter www.kuenstlerhaus-muc.de
