Mit einer verstohlenen Träne über viel Regen und wenig Open Air ging die Spielzeit der Jungen Oper Schloss Weikersheim 2023 zu Ende. Lediglich drei Vorstellungen fanden im Schlosshof statt, sechs konnten traurig-glücklicherweise in die TauberPhilharmonie verlegt werden.
Der brillanten künstlerischen Leistung des internationalen jungen Solistenensembles, der Jungen Philharmonie Friaul und des international besetzten Projektchors unter der musikalischen Leitung von Fausto Nardi tat dies keinen Abbruch. Die vom Neorealismus italienischer Schwarz-Weiß-Filme inspirierte Inszenierung Jakob Peters-Messers, die sich vom 1950er-Jahre-Look zu Figuren der comedia dell’arte wandelnden Kostüme von Angela Schuett und das leuchtend traumschöne Zirkus-Bühnenbild von Guido Petzold ließen ein perfektes Gesamtkunstwerk entstehen – anrührend, menschlich, erfüllt von italienischer Leichtigkeit und Bellezza. Donizettis Musik erreichte als unbändige Freude genauso wie tiefe Melancholie und Traurigkeit die Herzen aller Beteiligten und der Menschen auf der Tribüne. Das Publikum ließ sich hinreißen und feierte die Produktion: „wieder einmal beeindruckend“ (C.H., Berlin), „atemberaubend“ (G.H., Weikersheim), „mein intensivstes Opernerlebnis ever“ (B.E., Stuttgart).
Italien in den 50er-Jahren. Ein einfacher Arbeiter ist hoffnungslos verliebt in eine so reiche wie unerreichbare junge Dame. Der Nebenbuhler steht in den Startlöchern – jetzt kann nichts anderes mehr helfen als, na klar...