Workshopleiter Allan Bergius am Violoncello. Foto: Ingo Mayer
Am 1. Oktober 2025 fand im Carl-Orff-Auditorium der Hochschule für Musik und Theater München eine intensive und praxisorientierte Fortbildung für Musiklehrkräfte und Dirigierinteressierte statt. Unter dem Titel „Ausdruck im Schlag“ leitete der renommierte Dirigent und Cellist Allan Bergius einen ganztägigen Workshop im Rahmen der Fortbildungsreihe der LAG Schulorchester.
Ziel des Kurses war es, den musikalischen Ausdruck im Dirigat zu verfeinern – sowohl im symphonischen Kontext als auch im begleiteten Musizieren mit Solisten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten die Möglichkeit, sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und konkrete Werke dirigierend zu erarbeiten.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen bedeutende Werke der Orchesterliteratur:
Besonders eindrucksvoll war die Arbeit an Dvořáks „Waldesruh“, bei der Allan Bergius selbst den Solopart am Violoncello übernahm. Hier stand vor allem die Frage im Fokus, wie sich emotionale Tiefe und musikalischer Dialog zwischen Dirigent, Orchester und Solist über Körpersprache und Schlagtechnik ausdrücken lassen.
Alle Teilnehmer konnten sich im Vorfeld auf die Stücke vorbereiten und während der Fortbildung dirigierend tätig werden. Auch eine passive Teilnahme war möglich, bei der die Beobachtung und Analyse im Vordergrund stand.
Am Nachmittag öffnete sich die Fortbildung zu einer Literaturbörse, bei der in offener Atmosphäre ausgewählte Stücke aus der eigenen schulischen Praxis vorgestellt und angeleitet wurden.
Die mitgebrachten Werke überzeugten durch ihre didaktische Eignung, musikalische Qualität und Aufführbarkeit im schulischen Kontext. Die Veranstaltung bot somit nicht nur dirigentische Weiterbildung, sondern auch eine wertvolle Plattform für Vernetzung und kollegialen Austausch.
Die Fortbildung „Ausdruck im Schlag“ überzeugte durch ihre hohe Praxisrelevanz, die fachliche Tiefe des Inputs von Allan Bergius und die Möglichkeit zur aktiven Beteiligung. Die Verbindung von professioneller Anleitung, künstlerischem Anspruch und schulpraktischer Umsetzbarkeit wurde von den Teilnehmenden durchweg positiv aufgenommen.
Die Veranstaltung stellte erneut unter Beweis, wie wichtig und fruchtbar gezielte Fortbildungsangebote für Musikpädagoginnen und -pädagogen sind – insbesondere im Bereich des schulischen Orchesterspiels und Dirigierens.