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In Unterfranken ist Musik Trumpf

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12. Unterfränkisches Musikschulfestival in Volkach
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Die „singende, klingende Mainschleife“ machte zum Unterfränkischen Musikschulfestival ihrem Namen alle Ehre. Fünf Tage lang drehte sich alles um die Musik. Denn zusammen mit dem Festival wurde auch das 25-jährige Jubiläum der Musikschule Volkacher Mainschleife e. V. gefeiert. Neben zahlreichen musikalischen Highlights standen vor allem die vielen unterfränkischen Musikschultalente im Rampenlicht.

Auf drei Bühnen in der Altstadt präsentierten sie klassische, rockige und fränkische Spezialitäten, lockten die Musikfreunde in Scharen an. Ob vor dem historischen Rathaus der Stadt, im Innenhof des Schelfenhauses oder vor dem Jugend- und Kulturspeicher: Musik war Trumpf am Wochenende. Selbst auf dem Personenschiff „Undine“ und in den Straßen der Altstadt sorgten schwungvolle Volksmusik und Trommelwirbel für gute Laune. „Wir möchten ganz einfach an die Stimmung der Europa-Tage der Musik im letzten Jahr anknüpfen“, sagten Tourismuschef Marco Maiberger und Musikschulleiter Oskar Schwab angesichts des breit gestreuten Programms – und es gelang.

Unter Schirmherrschaft von  Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel gaben sich 500 junge Musiker an der Mainschleife ein Stelldichein. Die Freude an der Musik, die mit dem Musizieren für jeden Einzelnen verbunden sei, sah die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin Eva-Maria Linsenbreder als wichtigen Bildungsauftrag der unterfränkischen Musikschulen. Der Bezirk Unterfranken habe deshalb auch nicht gezögert, dieses Festival mit 4.000 Euro aus seiner Kulturstiftung zu unterstützen. Wir wissen, dieses Geld ist gut angelegt, sagte Linsenbreder. Denn Musik sei sinnstiftend und völkerverbindend. Gerade für junge Menschen wäre dieses Gemeinschaftserlebnis von elementarer Bedeutung.

Dem Bezirk Unterfranken liege die regionale Musik und die hiesigen Musiker sehr am Herzen, fuhr Linsenbreder fort. „Wir alle haben Freude an der Musik. Deswegen brauchen wir Musikschulen und junge Musiker, die wir ausbilden dürfen“. Das Beste aber sei die wunderbare Wirkung von Musik, deren Funke schnell auf die Zuhörer überspringe. Ihr Dank galt allen Eltern, Lehrern, Freunden und Förderern der jungen Talente für ihr Tun und Wirken um das fränkische Brauchtum und die Volksmusik.

uch beim vorangegangenen Festakt lag Musik in der Luft. Der Präsident des Nordbayerischen Musikbundes, Manfred Ach, führte dabei die enge Verbundenheit der Musikschulen mit den örtlichen Blaskapellen an, die eine breite Basis biete. Die öffentliche Bildungseinrichtung Musikschule vermittle Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einen fundierten Unterricht und bilde den Nachwuchs für alle Nuancen des Musizierens heran. Das Festival sollte, laut Ach, ein klingender Geburtstagsgruß der beteiligten Musikschulen sein. Denn damit werde es hör- und sichtbar, welche verbindende Wirkung Musik für Menschen habe. Außerdem bekomme man einen kleinen Eindruck von der Aufgabe der unterfränkischen Musikschulen, die Woche für Woche rund 27.000 Unterrichtsbelegungen zählten und Ausbildung auf hohem Niveau garantierten. Neben Bundesdirigent Ernst Oestreicher, allen Musikern, Dirigenten und Förderern galt der Dank Achs aber vor allem Musikschulleiter Oskar Schwab, dem „Motor der Musikbegeisterung, dem Organisator, dem Macher und dem guten Geist der Musik in Volkach“.

Für die Musikschule selbst konnte Schwab eine hochkarätige Auszeichnung entgegennehmen. Bundesjugendleiter Stefan Wolbert überreichte ihm den Junior Award 2009 – einen Preis, den die Nordbayerische Bläserjugend 2005 für besonders engagierte Musikvereine und Musikschulen ins Leben gerufen hatte. Die Kriterien für eine mögliche Preisverleihung seien hoch angesetzt, um der Auszeichnung von Anfang an die notwendige Wertschätzung zu verleihen, sagte Wolbert in seiner Laudatio. Als eine der ersten Musikschulen in Nordbayern erhielt die Volkacher Musikschule den Junior Award bereits zum zweiten Mal. In der Begründung heißt es unter anderem: Die Art und Weise, wie in Volkach das Musizieren von Kindern und Jugendlichen politisch und gesellschaftlich getragen und verantwortungsvoll von musikpädagogischen Fachkräften umgesetzt wird, ist beispielgebend im Nordbayerischen Musikbund.

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