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Ultraschall. Foto: Deutschlandradio Kultur
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Ultraschall-Festival thematisiert musikalisches Erbe der DDR

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Zehn Jahre "Ultraschall - Das Festival für neue Musik", veranstaltet von Deutschlandradio Kultur und dem kulturradio vom rbb. Der Jubiläumsjahrgang stellt vor allem die deutsche Avantgarde-Szene in den Mittelpunkt. 20 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer gilt die Aufmerksamkeit dabei nicht zuletzt dem musikalischen Erbe der DDR.

Welche Rolle spielt jene Komponistengeneration, die in den 1980er Jahren das Musikleben der DDR (und ihre Außenwirkung) prägte, für das heutige Musikleben? Beziehen sich junge ostdeutsche Komponisten auf bestimmte ästhetische oder kompositionstechnische Traditionen der DDR-Avantgarde? Ultraschall beleuchtet schlaglichtartig Vergangenheit wie Gegenwart und stellt wichtige Werke aus den DDR- und Wende-Jahren der Musik junger ostdeutscher Komponisten gegenüber.

Aber die Frage nach der Neuen Musik in und nach der DDR ist nur ein Aspekt im Jubiläumsjahrgang von Ultraschall. In einem langen, dreiteiligen Konzert, das in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Tel Aviv stattfindet und von der Siemens Musikstiftung unterstützt wird, begegnen sich die Ensembles mosaik aus Berlin und Nikel aus Tel Aviv.

Tragende Säulen des Festivals sind seit dem Beginn die beiden Orchester der roc berlin, deren Gesellschafter Deutschlandradio und der rbb sind. Darüber hinaus sind auch in diesem Jahr wieder europäische Ensembles der Spitzenklasse eingeladen, wobei gleich eine ganze Reihe von Debüts zu verzeichnen sind. Die jungen Sängerinnen des VocaalLAB Nederland sind ebenso zum ersten Mal dabei wie das composers slide quartet, das Ensemble Resonanz und das Quatuor Diotima, eines der wichtigsten Streichquartette für neue Musik.

Zum zehnjährigen Jubiläum von Ultraschall haben wir die erfolgreichsten Gate-Opener der Neuen Musik eingeladen: das Ensemble Modern. Spielfreude und höchstes spieltechnisches Niveau sind ebenso ihr Markenzeichen wie ungebremste Neugier und Offenheit für Ungewöhnliches. Wie immer entstand auch die Interpretation von Mauricio Kagels Exotica in enger Zusammenarbeit mit dem Komponisten. Das daraus entwickelte Kinderprogramm wird in unserer multikulturellen Stadt im Musikinstrumenten-Museum Spaß machen.

In der IEMA, der Internationalen Ensemble Modern Akademie, geben die Musiker ihr "Gedächtnis der modernen Musik", das über eine 25-jährige Erfahrung verfügt, an junge Musiker weiter. Vor dem abendlichen Konzert kann sich jeder in einer öffentlichen Probe schon einmal in die neuesten Werke einhören.

Die große Nähe zu Spitzen-Interpreten - die der Atmosphäre der Ultraschall-Konzerte seit zehn Jahren das besondere Flair gibt - wird in "Meet the Artist" zum Konzept: Begegnungen mit den Musiker und Gespräche sind ausdrücklich erwünscht!

Wir sind arabischen und finnischen Farben in der neuen Musik auf der Spur. Und haben mit Wolfgang Lischke und Roland Kluttig Dirigenten gewonnen, die ebenso gern Mozart wie neueste Musik dirigieren, weil ihnen Musik am Herzen liegt.



 

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