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Anna Amalia Bibliothek bleibt größte Aufgabe der Klassik Stiftung

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(nmz-red/ddp) Sanierung und Wiederaufbau des Stammhauses der Herzogin Anna Amalia Bibliothek bleiben das größte Projekt der Weimarer Klassik Stiftung.

„Dieses Mammutvorhaben wird uns noch bis Ende nächsten Jahres beschäftigen“, sagte die Direktorin Schlösser, Gärten, Bauten der Stiftung, Sabine Wenzel, der Nachrichtenagentur ddp. Zugleich binde der Bau, der Anfang September 2004 durch einen Brand teilweise zerstört wurde, das Gros der investiven Mittel. 11,4 Millionen Euro fließen in das historische Gebäude, das im Jahr des 200. Todestages seiner Namenspatronin Herzogin Anna Amalia (1739-1807) wieder öffnen soll.
Als weitere herausragende Sanierungsprojekte nannte Wenzel das Rokokoschloss Dornburg bei Jena, das ab Samstag wieder Besucher empfängt, und Schloss Tiefurt bei Weimar. Tiefurt wird derzeit einer Außensanierung unterzogen. „Die letzte lag mehr als 50 Jahre zurück“, machte die Direktorin deutlich. Ohne Hilfe des Bundes wäre das nicht möglich gewesen, immerhin stelle er mehr als zwei Drittel der auf insgesamt 564 000 Euro veranschlagten Kosten zur Verfügung. „Großes Augenmerk richten wir auch auf den Brandschutz“, betonte Wenzel mit Blick auf die verheerende Brandkatastrophe 2004. Noch bis 2008 würden die Liegenschaften entsprechend einem Gutachten ausgerüstet. Das wichtigste Vorhaben in den kommenden Jahren sei das zentrale Kunstdepot der Klassik Stiftung. Mit dem Bau solle nach Abschluss der Sanierung der Herzogin Anna Amalia Bibliothek begonnen werden. „Die Kosten dafür werden sich auf acht bis neun Millionen Euro belaufen.“ Als „große finanzielle Herausforderung“ sieht die Direktorin die dringend notwendige Generalsanierung des Goethe- und Schiller-Archivs. Auch das Weimarer Stadtschloss als Sitz der Klassik Stiftung werde „ein Thema der nächsten Jahre“. Derzeit befindet es sich im Besitz der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten.
Der Stiftung Weimarer Klassik standen im vergangenen Jahr 6,4 Millionen Euro an investiven Mitteln zur Verfügung. Wie hoch die Summe in diesem Jahr sei, stehe noch nicht fest, da der Bundeshaushalt noch nicht beschlossen sei.
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