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Anna Amalia Bibliothek setzt auf Hilfe von Online-Antiquariat

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Der Online-Anbieter „Zentrales Verzeichnis antiquarischer Bücher“ (ZVAB) soll Hauptwiederbeschaffungsquelle für die Weimarer Anna Amalia Bibliothek werden.
„Über den Recherchedienst und das Know-how des ZVAB werden wir kostenlos verfügen können“, sagte Bibliotheksdirektor Michael Knoche am Mittwoch auf der Frankfurter Buchmesse. Von den rund 50.000 Büchern, die bei dem Brand vor gut einem Jahr zerstört wurden, könnten langfristig etwa 70 Prozent wieder ersetzt werden.

Der Aufwand bei der Wiederbeschaffung sei „natürlich enorm“, erklärte Knoche. Um ein bestimmtes Druckwerk auf dem Markt ausfindig zu machen, werde oft mehr Geld benötigt, als das Buch koste. Die kostenlose Nutzung des Suchdienstes des ZVAB und seiner weltweit 3.700 angeschlossenen Antiquariate sei daher eine „immense Unterstützung“.
Als Internetkatalog mit Versandfunktion ist das ZVAB 1996 von drei Studenten in Berlin gegründet worden. Seit 1999 gehört es zur Münchner Mediantis AG. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen heute weltweit der größte Online-Anbieter antiquarischer Bücher, Grafiken und Landkarten.
Die Anna Amalia Bibliothek war bei einem verheerenden Brand Anfang September 2004 stark beschädigt worden. Für die Restaurierung der 62.000 mit zum Teil schweren Wasser- und Brandschäden geretteten Bücher standen zuletzt rund zwölf Millionen Euro zur Verfügung.
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