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Bayerische Provinzposse im Heimatmuseum Hof

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Beim Personal in Kultureinrichtungen wird so lange gespart, bis fast niemand mehr da ist

Berlin, den 28.01.2005. In Spiegel-Online vom heutigen Tag kann man unter http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,338869,00.html nachlesen „Wie eine Putzfrau beinahe zur Kulturmanagerin aufgestiegen wäre“. Im oberfränkischen Städtchen Hof wurde dem örtlichen Heimatmuseum so lange das Personal weggekürzt, bis neben dem Leiter lediglich noch zwei Putzfrauen und eine Teilzeitschreibkraft für das Stadtarchiv übrig blieben. Der Leiter des Museums betraute aus der Not heraus kurzerhand eine Reinigungskraft mit dem Tagesgeschäft im Museum.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Dass, was auf den ersten Blick wie eine sympathische bayerische Provinzposse aussieht, ist in Wirklichkeit ein Trauerspiel. Es wird beim Personal in Kultureinrichtungen so lange gespart, bis fast niemand mehr da ist. Es ist zu hoffen, dass, wenn man über die Posse genug gelacht hat, über die kommunale Kulturfinanzierung nicht nur in Hof noch einmal grundsätzlich nachgedacht wird.“