Berlin - Die Ausgaben des Bundes für Kultur sind nach vorläufigen Berechnungen leicht gestiegen. Ersten Schätzungen zufolge stellte der Bund in diesem Jahr 1,33 Milliarden Euro zur Verfügung, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. 2010 waren es mit etwa 1,21 Milliarden Euro gut 100 Millionen Euro weniger.
Laut dem Kulturfinanzbericht kürzten die Länder im gleichen Zeitraum ihre Ausgaben von 3,94 Milliarden auf 3,90 Milliarden Euro. Damit stieg der Anteil des Bundes an den Ausgaben für Kultur weiter. Den Berechnungen zufolge stellten Bund, Länder und Gemeinden im Jahr 2009 zusammen 9,1 Milliarden Euro zur Verfügung. Länder und Gemeinden trugen dabei mit mehr als 86 Prozent den größten Anteil.
Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) forderte die Länder auf, ihr Ausgaben für Kultur nicht weiter zu senken. "Auch in Zeiten unabweisbarer Haushaltszwänge darf Deutschland seine einzigartige kulturelle Infrastruktur nicht zur Disposition stellen", sagte er.