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Deutscher Kulturrat gratuliert VG WORT zum 50jährigen Bestehen

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Berlin, den 18.06.2008. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, gratuliert der Verwertungsgesellschaft WORT (VG WORT) zu ihrem 50jährigen Bestehen. Die VG WORT gehört über die Deutsche Literaturkonferenz dem Deutschen Kulturrat an. Sie feiert heute unter dem Motto „Geist und Recht und Geld“ im Dachgartenrestaurant des Reichstags den 50. Geburtstag.

Der VG WORT gehören Autoren und Verlage an. Die VG WORT nimmt treuhänderisch deren Rechte aus der Zweitverwertung der Werke war. Die so genannte Bibliothekstantieme sowie die Vergütungsabgabe für Speichermedien werden durch die VG WORT eingenommen und an die Mitglieder ausgeschüttet. Die Mitglieder melden als Grundlage für die individuelle Ausschüttung jeweils die von ihnen veröffentlichten Werke. Die Ausschüttungen der VG WORT sind eine wesentliche Einnahmequelle für Autoren. Autoren können so aus der weiteren Verwertung ihrer Werke, also dem Kopieren, einen ökonomischen Nutzen ziehen.

Bereits seit einiger Zeit sind Verwertungsgesellschaften, auch die VG WORT, in der Diskussion. So wird teilweise von Herstellern und Importeuren von Speichermedien bestritten, dass mit PCs, Druckern oder Scannern überhaupt Kopien urheberrechtlich geschützter Werke erstellt werden. Von Seiten der Europäischen Kommission werden Verwertungsgesellschaften vor allem unter Wettbewerbsgesichtspunkten betrachtet. Die Europäische Kommission will das deutsche System der nationalen Monopole einem internationalen Wettbewerb unterwerfen. Dieses hätte gravierende negative Auswirkungen für die Urheber. Der Deutsche Kulturrat setzt sich daher mit Nachdruck sowohl auf deutscher als auch auf europäischer Ebene für das deutsche System der Verwertungsgesellschaften ein.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Die technischen Möglichkeiten, Kopien von urheberrechtlich geschützten Werken anzufertigen, haben sehr stark zugenommen und sie werden massiv genutzt. Urheber müssen einen ökonomischen Nutzen aus der Verwertung ihrer Werke ziehen können. Deshalb gibt es glücklicherweise Verwertungsgesellschaften. Damit das auch so bleibt ist es erforderlich, mit Nachdruck für Verwertungsgesellschaften einzutreten. Das fünfzigjährige Jubiläum der VG WORT ist ein Grund, auf das erfolgreiche System der deutschen Verwertungsgesellschaften insgesamt hinzuweisen und dafür zu kämpfen, dass es nicht der Wettbewerbspolitik der Europäischen Kommission geopfert wird.“


Nähere Informationen zur Geschichte und Arbeit von Verwertungsgesellschaften sowie aktuellen Herausforderungen sind im „puk-Dossier Verwertungsgesellschaften“ zu finden. Es kann im Internet unter der nachfolgenden Adresse abgerufen werden: http://www.kulturrat.de/dossiers/verwertungsgesellschaften.pdf
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