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Die Zukunft der Künstlersozialversicherung

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Deutscher Industrie- und Handelskammertag und Deutscher Kulturrat streiten über die Künstlersozialversicherung

Berlin, den 02.09.2008. Im vergangenen Jahr wurde das Künstlersozialversicherungsgesetz reformiert. Die ergriffenen Maßnahmen zur besseren Erfassung der Abgabepflichtigen haben offensichtlich gewirkt. Der Abgabesatz zur Künstlersozialversicherung soll für das Jahr 2009 von geltenden 4,9% auf 4,4% der an freiberufliche Künstler und Publizisten gezahlten Entgelte sinken. Das ist eine sehr positive Entwicklung.

Trotz dieser erfreulichen Entwicklung, durch die die Belastungen der abgabepflichtigen Unternehmen gesenkt werden, protestiert der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) heftig gegen die Künstlersozialversicherung. Die FDP-Bundestagsfraktion hat in einem Antrag (Bundestagsdrucksache 16/9820) den Forderungen des DIHK vor wenigen Wochen eine parlamentarische Stimme gegeben.

In der neuen Ausgabe von politik und kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, werden die Auswirkungen der Reform der Künstlersozialversicherung ausführlich diskutiert.

Achim Dercks stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags und Ulrich S. Soenius Vorsitzender des DIHK-Arbeitskreises „Kultur als Standortfaktor“ fordern eine offene Diskussion darüber, ob Künstler und Publizisten die soziale Absicherung über die Künstlersozialversicherung überhaupt benötigen, die über den für alle anderen kleinen und um ihre Existenz kämpfenden Selbständigen hinausgeht.

Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Gabriele Schulz, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Deutschen Kulturrates, halten dagegen, dass genau umgekehrt ein Schuh daraus wird! Es ist dringend erforderlich, über die soziale Absicherung von Selbständigen nachzudenken, da die noch vor Jahrzehnten aufgemachte Rechnung, dass das Einkommen aus selbständiger Tätigkeit reicht, um eine soziale Absicherung zu treffen, für viele Selbständige nicht mehr zutrifft. Es sollte also nicht für die Künstler und Publizisten die soziale Sicherung demontiert werden, sondern vielmehr eine soziale Absicherung von Selbständigen aufgebaut werden.

Die unterschiedlichen Positionen des Deutschen Industrie- und Handelskammertags und des Deutschen Kulturrates zur Künstlersozialversicherung können Sie jetzt in der neuen Ausgabe von politik und kultur (Seite 10f) nachlesen.
Die September/Oktober-Ausgabe von politik und kultur ist in Bahnhofsbuchhandlungen, an großen Kiosken, auf Flughäfen und im Abonnement erhältlich. Einzelpreis: 3,00 Euro, im Abonnement: 18,-- Euro (incl. Porto)

Die September/Oktober-Ausgabe von politik und kultur steht in der Online-Version kostenlos unter http://www.kulturrat.de/puk/puk05-08.pdf (6,4 MB) im Internet als pdf-Datei zum Herunterladen bereit.
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