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EU einigt sich bei Europäischer Digitaler Bibliothek

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Urheberrecht verhindert Digitalisierung der Bestände aus dem 20. Jahrhunderts
Wien (pte) - Die EU-Kommission und das EU-Parlament haben bei der Digitalisierung der Bibliotheksbestände eine klare Entscheidung getroffen.

Zum einen wird die Bedeutung des kulturellen Erbes und kultureller Inhalte für die wirtschaftliche sowie soziale Entwicklung Europas festgestellt. Zum anderen wurde beschlossen, dass die Digitalisierungsprojekte auf der bereits vorhandenen Plattform The European Library (TEL) http://www.theeuropeanlibrary.org in technischer und organisatorischer Hinsicht aufgebaut werden sollen. Ungelöst ist weiterhin die Digitalisierung der Bestände aus dem 20. Jahrhundert, deren großer Teil noch urheberrechtlich geschützt ist.

"Die Lücke des 20. Jahrhunderts ist ein Problem, mit dem sich derzeit eine eigene Arbeitsgruppe, in der Vertreter der verschiedenen Nationalbibliotheken Europas sitzen, befasst und die mit den entsprechenden Verlagen verhandelt", erklärt Hans Petschar, Direktor des Bildarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek (ONB) http://www.onb.ac.at, im Gespräch mit pressetext. 70.000 Bilder aus dem ONB-Bildarchiv seien bereits digitalisiert und werden sukzessive erweitert, so Petschar, der auch als Redner bei der kommenden eContentplus-IV-Konferenz, die in Wien Anfang Februar 2007 stattfindet, anwesend sein wird.

Die Initiative Preparing for eContentplus ist an das gleichnamige EU-Förderprogramm angelehnt, das zum Ziel hat Zentraleuropa als attraktiven Standort für eContent zu platzieren. "Es sollen Netzwerke zwischen Forschung, Politik und Wirtschaft aus unterschiedlichen Ländern entstehen. Bereits bei den vergangenen Treffen in Budapest, Prag und Bratislava, die unter einem bestimmten Motto standen, haben sich interessante internationale Netzwerke herausgebildet. Das vierte Treffen der Initiative Preparing for eContentplus in Wien steht unter dem Motto digitale Bibliotheken und kulturelle Inhalte.

"Das eContentplus-Förderprogramm ist für das Digitalisierungsprojekt der Bibliotheken sehr wichtig, denn es wird hier nicht Forschung sondern die Umsetzung von Projekten gefördert", betont Petschar. Die EU fördert die Europäische Digitalbibliothek für die kommenden zwei Jahre mit einer Mio. Euro. Bis 2007 sollen alle EU-Mitgliedstaaten an TEL teilnehmen. Die Digitalisierung umfasst Bücher, audiovisuelle Bestände, Fotos und Handschriften.