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ARD zeigt Fernsehfilm „Die Flucht“ – politik und kultur thematisiert im Schwerpunkt Erinnerungskultur
Berlin, den 02.03.2007. Ein Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe von politik und kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, ist das Thema „Erinnerungskultur“. Im Mittelpunkt steht die Frage wie an Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert werden kann. Die ARD zeigt am 4. und 5. März den Fernsehfilm „Die Flucht“, in dem mit den Mitteln des Fernsehens Flucht und Vertreibung thematisiert werden. In politik und kultur wird sich mit dem Gedenken kulturpolitisch auseinandergesetzt.
In politik und kultur setzt sich Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, mit der Frage auseinander „Erinnern – aber wie?“, die Vorsitzende der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen Erika Steinbach vertritt die Auffassung, dass die Kultur der Erinnerung einen Ort braucht, Wolfgang Börnsen, Kulturpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, begrüßt die geplante Dokumentationsstätte gegen Vertreibungen, Monika Griefahn, Kulturpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, stellt den europäischen Dialog in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen, Hans-Joachim Otto, Vorsitzender des Kulturausschusses des Deutschen Bundestags und Christoph Waitz, Kulturpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion sehen das Zentrum gegen Vertreibungen im Spannungsfeld von Erinnerung an die Vergangenheit und Auftrag für die Zukunft, Lukrezia Jochimsen, Kulturpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag warnt vor einem Paradigmenwechsel in der Erinnerungskultur.
Der Herausgeber von politik und kultur und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates Olaf Zimmermann sagte: „Die Zeit ist reif, sich stärker mit dem schwierigen Thema Flucht und Vertreibung auseinander zu setzen. Flucht und Vertreibung gehören zur deutschen Nachkriegsgeschichte. Sie sind wie die Auseinandersetzungen in ehemaligen Jugoslawien gezeigt haben aber immer noch aktuell. Nichts ist so schwer wie Erinnerung. Erinnerung wird immer überlagert von Geschichten und Geschichtlichem. Dem Zentrum gegen Vertreibungen wird die Aufgabe zukommen, dem mit Flucht und Vertreibung verbundenen Schmerz Raum zu geben und zugleich darüber hinaus zu weisen und die Gründe für Vertreibung, gestern und heute, zu analysieren.“
Die aktuelle Ausgabe von politik und kultur mit dem Schwerpunkt Erinnerungskultur ist in Bahnhofsbuchhandlungen, an großen Kiosken, auf Flughäfen und im Abonnement erhältlich oder kann in der Onlineversion im Internet abgerufen werden unter:
http://www.kulturrat.de/puk/puk02-07.pdf