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Deutscher Kulturrat fordert, dass die Länder in der Zukunft in Brüssel die nationalen Kulturinteressen schnell und effektiv wahrnehmen werden
Berlin, den 06.07.2006. Am 30.06.2006 hat der Deutsche Bundestag der Föderalismusreform zugestimmt. Morgen, Freitag, den 07.07.2006 findet die Abstimmung im Bundesrat statt.
Die Vertretung der Bundesrepublik Deutschland im EU-Kulturministerrat durch einen Vertreter der Länder stieß darum bei den Anhörungen zur Föderalismusreform des Deutschen Bundestags und des Bundesrats auf breite Kritik.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Der Kulturbereich erwartet, dass die Länder in der Zukunft in Brüssel die nationalen Kulturinteressen schnell und effektiv wahrnehmen werden. Dafür werden sie in den nächsten Monaten demokratisch legitimierte Abstimmungsstrukturen schaffen müssen, damit ihr Vertreter im EU-Kulturministerrat seiner gesamtstaatlichen Verantwortung auch tatsächlich nachkommen kann. Nur so kann es gelingen, die deutschen gesamtstaatlichen Interessen klar und deutlich im EU-Kulturministerrat zu vertreten. Der Countdown zur Föderalismusreform läuft, die Mission selbst wird für die Länder eine ihrer größten Herausforderungen.“