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Deutscher Kulturrat unterstützt Position des Deutschen Museumsbundes
Berlin, den 15.09.2006. Die SPD-Fraktion im Krefelder Stadtrat hatte für die gestrige Stadtratssitzung den Antrag gestellt, dass das Claude Monet Gemälde „House of Parliament“ nicht verkauft werden soll. Dieser Antrag wurde nicht beraten, da vor einem möglichen Verkauf erst noch offene Fragen mit der kommunalen Aufsichtsbehörde geklärt werden müssen.
Der Deutsche Kulturrat unterstützt die Position des Präsidenten des Deutschen Museumsbundes, dass die Museen ihr kulturelles Erbe nicht verscherbeln dürfen, weil sie dann die kulturelle Identität nicht bewahren können.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Es ist falsch, Kunstwerke aus öffentlichen Sammlungen zu verkaufen. Es ist auch dann falsch, wenn man damit, wie in Krefeld geplant, das Museum sanieren will. Es wird gerade zu absurd, wenn noch nicht einmal gesichert ist, dass der Verkaufserlös auch tatsächlich dem Museum zu Gute kommen kann. Es zeigt sich immer deutlicher, dass die Idee, durch Verkäufe von Sammlungsbeständen aus öffentlichen Museen den notleidenden Kulturhaushalt zu sanieren, der Kultur mehr schadet als nützt. Die Stadt Krefeld sollte ihre Pläne zum Verkauf des Claude Monet Gemälde „House of Parliament“ endlich begraben.“