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Die Kulturförderung in Nordrhein-Westfalen bleibt nach Ansicht von Ressortchef Michael Vesper (Grüne) im Landeshaushalt für 2003 trotz «erheblicher Einsparungen auf vertretbaren Niveau».
Der Kulturminister sagte am Mittwochabend in Düsseldorf, er könne die Grundversorgung und Kontinuität der Förderpolitik in allen Bereichen sicherstellen. Sein Ministerium leistete einen Beitrag in Höhe von 2,7 Prozent zur Konsolidierung des Haushalts. Die Ausgaben des Landes NRW sinken 2003 um insgesamt 0,9 Prozent auf 47,9 Milliarden Euro. Für seinen «starken, bewundernswerten Einsatz» zugunsten der Kulturförderung im andeshaushalt 2003 erntete Vesper Lob vom Leiter des Kultursekretariats NRW in Wuppertal, Dietmar N. Schmidt. Weil die Kulturförderung in der Hauptsache aus freiwilligen Leistungen bestehe, sei sie in Notlagen immer besonders gefährdet, betonte Schmidt. Wer sie - wie in diesem Fall Vesper - zu verteidigen verstehe, sei «besonders verantwortungsbewusst und umsichtig». Die Kultursekretariate in Wuppertal und Gütersloh werden gut 1,5 Millionen Euro für ihre Aufgaben zur Verfügung haben. Damit konnte nach Angaben des Kulturministers der Haushaltsansatz von 2001 gehalten werden.Am härtesten vom Sparzwang betroffen ist die regionale Kulturpolitik. Hier wird der Etat um fast 50 Prozent auf 2,84 Millionen Euro gekürzt. Gravierende Einschnitte nahm Vesper auch bei der Musikförderung vor. Sie sinkt von 19 Millionen Euro auf knapp 16,6 Millionen Euro und muss damit eine Kürzung von etwa 13 Prozent hinnehmen. Auch für Orchester gibt es 2003 weniger Geld. Zudem müssen die kommunalen Bibliotheken im kommenden Jahr mit 1,6 Millionen Euro auskommen - 1,1 Millionen Euro weniger als in den Vorjahren.
Für die Theaterförderung aus dem Kulturhaushalt und der Gemeindefinanzierung sind insgesamt 42,6 Millionen Euro vorgesehen -
das entspricht einer Kürzung um rund sieben Prozent. Während die Mittel für die Landestheater unverändert bleiben, müssen die
Betriebskostenzuschüsse der Kommunaltheater um 1,1 Millionen Euro - neun Prozent - abgebaut werden.
Die Kunstsammlung NRW erhält im kommenden Jahr 7,8 Millionen Euro für die Betriebskosten und die Möglichkeit, die Sammlung für bis zu
drei Millionen Euro zu erweitern. Die Förderung von Künstlern, kommunalen Ankäufen und Ausstellungen muss allerdings auf 431 000
Euro verringert werden. Insgesamt bleibt der Ansatz für bildende Kunst aber annähernd gleich, erklärte Vesper.