Kulturrat sorgt sich nach Hochwasser um freie Künstler

Der Deutsche Kulturrat sorgt sich um die berufliche Zukunft vieler freier Künstler in den vom Hochwasser geschädigten Regionen.

Während für Kultureinrichtungen Geld zur Verfügung stehe, gebe es für freiberufliche Maler, Schauspieler, Musiker und Schriftsteller wenig direkte Unterstützungsmöglichkeiten, sagte Kulturrats-Geschäftsführer Olaf Zimmermann der Nachrichtenagentur ddp am Dienstag in Berlin. Viele von ihnen befänden sich in einer so dramatischen finanziellen Lage, dass ihnen auch ein Kredit nicht weiterhelfe. Manchen bildenden Künstlern sei ihr gesamtes Werk weggeschwommen, Schauspielern oder Musikern fehlten die
Auftrittsorte.
Zudem müsse aufgepasst werden, dass sich Städte und Gemeinden nicht jetzt wegen fehlender Mittel gleich einiger Kultureinrichtungen entledigten, sagte Zimmermann. Bei den Bibliotheken werde bei der Schadensabwicklung sichtbar, dass es sehr schwierig sei, ihnen Mittel zukommen zu lassen. Es gebe zwar von anderen Bibliotheken eine große Hilfsbereitschaft, mit Büchern auszuhelfen. «Es werden aber erst einmal die Regale gebraucht, wo man die Bücher reinstellen kann», betonte Zimmermann.
Insgesamt sei die Hilfe im Kulturbereich aber sehr groß, unterstrich der Kulturrats-Geschäftsführer. Die finanziellen Leistungen von Bund und Ländern seien sehr positiv.
Der Kulturrat ist der Spitzenverband der Bundeskulturverbände.