Body
Deutscher Kulturrat fordert Ministerpräsidenten auf, die gemeinsame Kulturfinanzierung der Länder für das Kuratorium junger deutscher Film zu erhalten
Berlin, den 26.09.2005. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, fordert die Ministerpräsidenten der Länder auf, am 20. Oktober dieses Jahres dem Vorschlag der Finanzministerkonferenz, die Förderung des Kuratoriums junger deutscher Film einzustellen, nicht zu folgen.
Insgesamt 750.000 Euro werden im Jahr von allen 16 Bundesländern gemeinsam aufgebracht, um den künstlerischen Nachwuchs und den Kinderfilm über das Kuratorium junger deutscher Film zu fördern. Einer der Schwerpunkte ist die Förderung von Drehbüchern. Die Förderung des Kuratoriums junger deutscher Film wird als einzige Länderförderung im Filmbereich ohne Ländereffekte vergeben. D.h. diese Förderung ist nicht an die Bedingung geknüpft, das Geld in einem bestimmten Bundesland auszugeben.
Viele heute bekannte Filmschaffende wurden zu Beginn ihrer Laufbahn durch das Kuratorium junger deutscher Film unterstützt.
Vor dem Hintergrund der in der Föderalismusdebatte von den Ländern immer wieder betonten Zuständigkeit der Länder für Kunst und Kultur, ist es für den Deutschen Kulturrat unverständlich, warum diese gemeinsame Kulturförderaufgabe der Länder nun aufgegeben werden soll.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Die Länder pochen stets auf ihre Kulturhoheit. Hier besteht die Gelegenheit unter Beweis zu stellen, dass die Verantwortung für die Kultur nicht an den Landesgrenzen endet. Das Kuratorium junger deutscher Film ist unter anderem deshalb so wichtig, weil die Förderung an keine länderspezifischen Bedingungen geknüpft wird, sondern die Länder sich gemeinsam für die Filmförderung stark machen. Die Abschaffung des Kuratoriums junger deutscher Film wäre eine negatives Signal für die gesamtstaatliche Verantwortung der Länder. Das Kuratorium junger deutscher Film darf nicht abgewickelt werden!“