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Razzia gegen rechtsextreme Musikszene in Unterfranken

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Aschaffenburg (ddp-bay). Polizei und Staatsanwaltschaft ist am Mittwoch am Untermain ein Schlag gegen den Vertrieb rechtsextremer Musik und Filme gelungen. Gegen 6.00 Uhr morgens wurden in und um Aschaffenburg zeitgleich acht Wohnungen durchsucht.

Dabei wurden mehrere Computer sowie zahlreiche DVDs und CDs «mit rechtslastigem Inhalt sichergestellt», wie die Ermittlungsbehörden am Nachmittag mitteilten.

Bereits seit Mitte Juli ermitteln die Behörden gegen neun Männer im Alter zwischen 20 und 39 Jahren, die über eine Internetplattform «strafrechtlich relevante Tonträger» mit rechtsradikalem Gedankengut vertrieben hatten. Acht Männer wurden bei der Durchsuchung der Wohnungen vorläufig festgenommen.

Die Zahl rechtsextremer Gewalttaten in Bayern ist im ersten Halbjahr 2006 zwar deutlich von 46 Fällen im ersten Halbjahr 2005 auf heuer 18 Fälle gesunken. Die Propagandadelikte nahmen im gleichen Zeitraum allerdings stark zu. Im ersten Halbjahr 2006 gab es im Freistaat bereits 17 Konzerte mit rechtsextremer Musik - im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt erst 10 Konzerte.