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Der ehemalige bayerische Kultusminister Hans Zehetmair soll dem Wunsch der Kultusministerkonferenz (KMK) zufolge Vorsitzender des Rates für deutsche Rechtschreibung werden.
Mannheim zusammen. Dabei solle auch der Vorsitzende gewählt werden. Die KMK schlage für dieses Amt Zehetmair vor. Ahnen betonte,
Zehetmair bringe die besten Voraussetzungen dafür mit, «dass der Rat seine verantwortungsvolle Aufgabe erfolgreich gestalten kann».
Die Einrichtung des Rates war im Oktober endgültig beschlossen worden. Das Gremium soll in den kommenden Monaten mögliche Änderungen der Rechtschreibregeln in den Bereichen Getrennt- und Zusammenschreibung, Fremdwörter, Interpunktion und Trennung so
rechtzeitig vorschlagen, dass sie zum 1. August 2005 umgesetzt werden können. Dann tritt die Rechtschreibreform endgültig in Kraft. Künftig
soll der Rat laut KMK «die Einheitlichkeit der Rechtschreibung im deutschen Sprachraum bewahren». Er soll «die Entwicklung der
Schreibpraxis beobachten und die Rechtschreibung im notwendigen
Umfang weiterentwickeln».
Dem bei Reformkritikern umstrittenen Rat sollen 18 Mitglieder aus Deutschland, 9 Mitglieder aus Österreich und 9 Mitglieder aus der Schweiz angehören. Die KMK hatte dafür 16 deutsche Institutionen vorgeschlagen. Das P.E.N.-Zentrum und die reformkritische Deutsche
Akademie für Sprache und Dichtung sagten ihre Teilnahme jedoch bereits ab.