Symphoniker gehören zu Berlin wie die Philharmoniker und der Fernsehturm

Landesmusikrat fordert Berliner Orchesterkonferenz. Zu den Plänen des Berliner Senats, die Finanzierung der Berliner Symphoniker ab Herbst 2004 einzustellen, nimmt der Präsident des Landesmusikrates Berlin, Christian Höppner, wie folgt Stellung:

„Die geplante Schließung der Berliner Symphoniker ist kultur-, bildungs- und wirtschaftspolitisch unsinnig. Sie verbessert weder die dramatische Haushaltslage Berlins, noch leistet sie einen Beitrag zur dringend notwendigen Reform kultureller Infrastrukturen.

Die Berliner Symphoniker gehören zu Berlin wie die Philharmoniker oder der Fernsehturm. Dieses Orchester trägt trotz zahlreicher Mittelkürzungen mit beispielhafter Flexibilität wesentlich zur künstlerischen Strahlkraft Berlins bei. Zudem haben die Symphoniker sehr frühzeitig ihre Verantwortung für die Hörer von morgen erkannt und einen beachtlichen Teil ihrer Ressourcen in diese breitenwirksame Arbeit investiert.

Es ist das vollkommen falsche Signal, dieses vorbildliche bildungspolitische Engagement mit einer Finanzierungseinstellung quittieren zu wollen.

Ich fordere deshalb den Regierenden Bürgermeister und den Kultursenator zur Rücknahme dieser Finanzierungseinstellung auf und schlage die kurzfristige Einberufung einer Berliner Orchesterkonferenz vor. Mit diesem Instrument könnten die aktuellen und künftigen Herausforderungen besser kommuniziert und gemeinsame Lösungsstrategien entwickelt werden. Die Solidaritätserklärung der Berliner Orchester ist dafür eine gute Startvoraussetzung.“

Christian Höppner
Präsident des Landesmusikrates Berlin