Morgen jährt sich der Tag der Bücherverbrennung zum 75. Mal
Berlin, den 09.05.2008. Morgen jährt sich zum 75. Mal der Tag der Bücherverbrennung. Der 10. Mai 1933 ist ein Höhepunkt der Bücherverbrennungen in Deutschland, die bereits im März 1933 begannen.
Der Deutsche Kulturrat erinnert mit einem Plakat gemeinsam mit Bibliothek + Information Deutschland, der Deutschen Literaturkonferenz und der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek an die verbrannten und verfemten Autoren. Wir wollen damit gerade jene Autorinnen und Autoren, die heute vergessen sind, wieder in Erinnerung rufen.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Der Tag der Bücherverbrennung ist für den Kulturbereich ein beschämender Tag. Hier war nicht der sprichwörtliche Mob von der Straße am Werk, sondern es waren Studenten – auch Geisteswissenschaftler – an den Untaten beteiligt. Bibliothekare wie der nationalsozialistisch-orientierte Bibliothekar Wolfgang Herrmann haben die Listen mit den Namen von Schriftstellern, deren Werke verbrannt wurden, erstellt. Andere haben zugelassen, dass die Bücher aus Bibliotheken entfernt werden konnten. Der Tag der Bücherverbrennung ist auch eine Mahnung an den Kulturbereich selbst, sich für Kunst- und für Meinungsfreiheit einzusetzen und Einschränkungen von Kunstfreiheit entschieden entgegen zu treten.“
Das Plakat kann angeschaut werden unter:
http://www.kulturrat.de/dokumente/buecherverbrennung.pdf