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+++ Ausstellung «Bullshit!» +++ „Kaspar-Hauser Musical“ urabgeführt +++ Künstler retten Berliner Bankgesellschaft durch Blutspende +++ Thielemann tritt wegen Meilen-Mißbrauchs zurück +++ Verfassungsgericht schließt Rundfunksender +++ Hunzinger berät Festival-Veranstalter +++
Ausstellung «Bullshit!»Krummhörn-Campen. - Mit einer Ausstellung unter dem Titel «Bullshit!» würdigt das ostfriesische Landwirtschaftsmuseum derzeit den Kuhfladen. Bereits seit zehn Jahren verwendet der Künstler Bernd Eilts die tierischen Exkremente als Arbeitsmaterial. Das Landwirtschaftsmuseum präsentiert die von dem Künstler zu Plastiken und Wandobjekten verarbeiteten getrockneten Kuhfladen, darunter Wand-, Armband- und Taschenuhren, die vom Deutschen Patentamt in München unter Designschutz gestellt wurden. Für die begleitenden Klang-Installationen zeichnen hochrangige Komponisten und Interpreten wie Dieter Bohlen, Christian Bruhn und Ralph-Maria Siegel verantwortlich. Die Schirmherrschaft für das Gesamtkunstwerk übernahm Staatsminister Julian Nida-Rümelin.
„Kaspar-Hauser Musical“ urabgeführt
Ansbach. - Zum dritten Mal ehrt die Stadt Ansbach ab mit einem umfangreichen Kulturfestival den wohl berühmtesten Findling der deutschen Geschichte: Kaspar Hauser. An verschiedenen historischen Schauplätzen wird zehn Tage lang ein vielfältiges Kulturprogramm geboten. Den Höhepunkt bildet die Uraufführung eines „Kaspar-Hauser Musicals“ des Franz-Hummel-Schülers Stefan Barbarino.
„Die Sprachlosen zum Singen bringen – auf höchstem Niveau und immer multikulturell – das ist die Aufgabe unserer demokratischen Festival-Kultur“ - forderte die Kultur-Sprecherin des Deutschen Bundestages, Antje Vollmer, in ihrer Festansprache.
Künstler retten Berliner Bankgesellschaft durch Blutspende
Berlin. - Mit einer Blutspende haben Kulturschaffende zur Rettung der angeschlagenen Bankgesellschaft Berlin beitragen. Bei der Aktion im Martin-Gropius-Bau kamen 109 Blutkonserven zusammen, die für je 20 Euro der Charité zur Verfügung gestellt wurden. Der Erlös in Höhe von 2180 Euro wurde jetzt auf ein neu eingerichtetes Geschäftskundenkonto bei dem Kreditinstitut eingezahlt, sagte ein Sprecher der Aktion «Blutbank». Bei Kontoführungsgebühren von monatlich 21 Euro und Kosten von 0,56 Euro im Quartal für die Zusendung des Kontoauszugs werde das eingezahlte Geld in 8,5 Jahren restlos an die Bankgesellschaft übergegangen sein. In Bankerkreisen wird mittlerweile offen darüber diskutiert, ob man zur Beschleunigung der Rettung das Blut von Kulturschaffenden nicht sofort komplett konservieren solle.
Thielemann tritt wegen Meilen-Mißbrauchs zurück
Berlin/München. - Christian Thielemann, Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin, tritt von seinem Amt zurück. Ihm wurde zum Verhängnis, dass er bei dienstlich angewiesenen Flügen erworbene Flugmeilen für private Anlässe genutzt hat. So zuletzt für sein Bewerbungsgespräch bei den Münchener Philharmonikern. In München könne soetwas nicht passieren, meinte die Kulturreferentin Lydia Hartl auch angesichts der Haushaltssituation. Die Münchener Philharmoniker und begleitende Politiker oder Journalisten flögen grundsätzlich nur mit dem hauseigenen Boeing-Jumbo.
Verfassungsgericht schließt Rundfunksender
Hamburg. - Der Rundfunk in Deutschland wird ab 1. September diesen Jahres komplett abgeschaltet. Diese Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes erreichte der Bundesverband der Phonographischen Industrie, nachdem er glaubhaft machen konnte, dass im Rundfunk an sich der Grund für die rapiden Umsatzrückgänge auf dem Plattenmarkt liegt. Pressesprecher Peter Zombik dazu: „Nachdem sich gezeigt hat, dass nach dem Verbot des illegalen Tausches von Musik über das Internet die Umsätze nicht gestiegen sind, gilt als gesichert, dass die Leute offenbar zu viel Radio hören, anstatt sich Musik auf industriell hochwertig gefertigten Tonträgern zu kaufen. Und das ist unlauterer Wettbewerb"
Hunzinger berät Festival-Veranstalter
Elmau. - Auch der Bundesverband deutscher Sommer-Festspielagenturen zieht vor das Bundesverfassungsgericht. Grund ist die Empörung darüber, dass in der Politik immer wieder ein spektakuläres Sommerloch mit nachfolgenden Show-Effekten geschaffen würde. Damit entstünde den Sommerfestspielen mit öffentlichen Geldern geförderte Konkurrenz, vom Image- und Umsatzverlust ganz zu schweigen. Viele frühere Besucher vom Sommerfestspielen zögen es nun vor, in den Urlaub zu fahren und dort Bildzeitung zu lesen, da sonst in Deutschland außer teuren Festivals nichts mehr los sei. Man erwarte als Ausgleich zumindest ein zweijähriges komplett finanziertes Coaching-Programm durch eine renommierte PR-Agentur nicht unter Hunzinger-Qualität.
taktlos im Internet mit real-audio-Files: http://www.nmz.de/taktlos