(nmz-red/3sat kulturzeit)
Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse wird aus Protest gegen die unzureichende Finanzausstattung der Stiftung des Berliner Holocaust Mahnmals seinen Stiftungsvorsitz abgeben.
Wegen der hohen Besucherresonanz der Gedenkstätte brauche man ein höheres Budget. Kulturstaatsminister Bernd Neumann lehnt dies bislang jedoch ab. "Wir brauchen für den laufenden Betrieb, für vernünftige, angemessene Betreuung der Besucher, für die Pflege und die Vervollkommnung der Ausstellung, für ihre Weiterentwicklung etwas mehr Geld als diese 2,1 Millionen, die geschätzt worden sind, lange bevor das Denkmal eröffnet worden ist. So einfach ist das", sagte Thierse. Thierse schlägt vor, den Vorsitz der Mahnmal-Stiftung an den amtierenden Bundestagspräsidenten Norbert Lammert zu übergeben. Nur so habe der Stiftungsvorsitz das richtige politische Gewicht.