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Welterbestatus Dresdner Elbtal: Rechthaberei hilft nicht weiter

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Deutscher Kulturrat unterstützt den Direktor des UNESCO-Welterbezentrums in Paris

Berlin, den 13.05.2008. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, schließt sich der dringenden Aufforderung des Direktors des UNESCO-Welterbezentrums in Paris, Francesco Bandarin, an, den Brückenbau am Waldschlößchen sofort zu stoppen und einen neuen Bürgerentscheid durchzuführen. Der erste Entscheid habe, nach Ansicht Bandarins, die falsche Frage gestellt und „die Sachlage nicht verdeutlicht“. Außerdem bittet Bandarin die Verantwortlichen darum, gemeinsam mit der UNESCO nach Lösungen zu suchen. Wenn Dresden mit dem Bau der Brücke fortfahre, werde es das Welterbe-Komitee voraussichtlich schon auf seiner nächsten Tagung im Juli im kanadischen Québec von der Liste streichen, sagte Bandarin.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Der Weltkulturerbestatus der Dresdner Elbtals ist in akuter Gefahr. Der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt will das Problem nicht lösen. In der heutigen Ausgabe der Sächsischen Zeitung sagte er deutlich, dass er „... immer vor einer Beantragung des Titels gewarnt“ habe. Doch der Titel wurde nun mal beantragt und der Welterbestatus zuerkannt. Die Aberkennung des Welterbestatus für das Dresdner Elbtal schadet nicht nur Dresden, es schadet Sachsen, es schadet Deutschland. Rechthaberei hilft jetzt nicht weiter, sondern nur Kompromissbereitschaft.“
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