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München: Vorverkauf für Münchner Opernfestspiele beginnt +++ Izmir: Idomeneo-Erstaufführung in der Türkei +++ Berlin: MaerzMusik präsentiert neue Klänge aus Bergen und Städten +++ Lübeck: Festprogramm für Barockkomponisten Buxtehude +++ Dresden: Tourneeauftakt der Sächsischen Staatskapelle in London +++ Oestrich-Winkel: Festival feiert Jubiläum mit Anne-Sophie Mutter +++ Frankfurt/Main: Meisterkurs mit Julia Fischer
München: Vorverkauf für Münchner Opernfestspiele beginntMünchen (ddp-bay). Am Samstag beginnt der Schaltervorverkauf für die ersten Münchener Opernfestspiele unter Leitung von Kent Nagano. Die Kassen der Staatsoper sind von 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Zunächst kommt nach Angaben der Oper je Veranstaltung nur ein bestimmtes Kontingent in den Verkauf, darunter die besonders begehrten Karten zu günstigen Preisen.
Wer Tickets für das Festival ergattern will, muss sich in Geduld üben. Erfahrungsgemäß bilden sich am ersten Vorverkaufstag lange Schlangen vor den Opernkassen. Der Verkauf läuft in jedem Jahr gleich ab. An jeden Kunden werden Anstehnummern ausgegeben, nach deren Reihenfolge sich die Schlange formiert. Pro Person werden dann vier Karten pro Vorstellung verkauft.
Dieses Verfahren läuft unabhängig von einer Privatinitiative von Opernenthusiasten, die oft schon Tage vor dem offiziellen Verkaufsbeginn eigene Anstehnummern ausgibt und die ersten Plätze in der Schlange beansprucht.
Die Münchner Opernfestspiele 2007 präsentieren vom 28. Juni bis 31. Juli 35 Opernaufführungen, zwei Ballettvorstellungen, sechs Konzerte und fünf Liederabende. Eröffnet werden die Festspiele mit der Uraufführung der neuen Oper «Alice in Wonderland» der koreanischen Komponistin Unsuk Chin unter Leitung von Kent Nagano. Auch Gioacchino Rossinis «Il turco in italia» steht in einer Neuinszenierung auf dem Programm. Ein weiterer Höhepunkt ist die Wagner-Gala mit Startenor Placido Domingo.
Izmir: "Idomeneo"-Erstaufführung in der Türkei
Im türkischen Izmir wird morgen erstmals die Mozart-Oper "Idomeneo" aufgeführt, deren Berliner Inszenierung 2006 für Aufregung gesorgt hatte. Die Premiere und die drei weiteren Aufführungen seien ausverkauft, teilte ein Sprecher der Oper in Izmir mit. In Berlin war "Idomeneo" im vergangenen Jahr aus Furcht vor Störungen durch militante Islamisten vorübergehend abgesetzt worden. In einer Szene waren die abgetrennten Köpfe von Mohammed und anderen Religionsstiftern zu sehen. Die strittige Szene wird in der Türkei nicht zu sehen sein.
Quelle: B5Aktuell
Berlin: MaerzMusik präsentiert neue Klänge aus Bergen und Städten
Berlin (ddp-bln). Neue Klänge aus Bergen und Städten präsentiert das Festival MaerzMusik 2007 in Berlin. Unter den Schlagwörtern «Alpenmusik», «Stadtmusik» und «Turmmusik» stehen drei Themenkomplexe im Zentrum des Programms, wie der Veranstalter am Donnerstag mitteilte. MaerzMusik, das Festival für aktuelle Musik unter dem Dach der Berliner Festspiele, findet vom 16. bis 25. März statt. Insgesamt 15 Werke - zum größten Teil Auftragsarbeiten - werden uraufgeführt.
Das Thema «Alpenmusik» stellt Musik aus dem Alpenraum vor, mit besonderer Betonung der Schweiz, darüber hinaus mit Künstlern aus Österreich, Norditalien, Slowenien und Deutschland. Neben der Frage nach Erhalt und Neuinterpretation traditioneller Volksmusik orientiere sich die Auswahl an der Idee, wie sich alpine Landschaft und traditionelle Kultur in neuer Musik wiederfinden können.
Die «Stadtmusik»-Projekte nutzen den Angaben zufolge die Klang- und Soundreservoirs der modernen Metropolen. Gipfelerlebnisse versprechen die Veranstaltungen der Rubrik «Turmmusik». Das Festival bespielt dabei auch Berlins höchste Erhebung: den Fernsehturm am Alexanderplatz. In der Höhe von 207 Metern wird das Stück «Babylonische Schleife» uraufgeführt, das Moritz Gagern für das Drehrestaurant konzipierte. Über 30 Veranstaltungen, darunter vier neue Musiktheaterproduktionen sowie eine Reihe von Orchester- und Kammerkonzerten, stehen zudem auf dem Festivalprogramm.
http://www.maerzmusik.de
Lübeck: Festprogramm für Barockkomponisten Buxtehude
Lübeck (ddp-nrd). Den 300. Todestag des Komponisten Dieterich Buxtehude (1637-1707) begeht die Hansestadt Lübeck mit einem großen Festprogramm. Über 20 Kultureinrichtungen Lübecks präsentieren rund 200 Veranstaltungen, wie Wolfgang Sandberger, Projektleiter von «Lübeck feiert Buxtehude 2007», am Donnerstag sagte. In den Kirchen der Hansestadt, die für lange Zeit Wirkungsstätte Buxtehudes war, sind Künstler von internationalem Rang zu erleben. Kirchenmusiker führen Orgel- und Kantatenzyklen auf. Eine Ausstellung über Buxtehude und die barocke Lebenswelt im St. Annen-Museum, die Verleihung des Buxtehudepreises an Jürgen Ahrend, ein Symposion sowie ein Orgelwettbewerb runden die Veranstaltungen des Buxtehude-Jahres 2007 ab.
Buxtehude war eine der großen Musikerpersönlichkeiten der protestantischen Welt im 17. Jahrhundert. «Zu seiner Zeit war er kaum weniger prominent als die heute mit Lübeck verbundenen Nobelpreisträger Thomas Mann und Günter Grass», sagte Sandberger.
Die Lübecker Museen beteiligen sich an den Feiern mit einer umfassenden Ausstellung zu seiner Person und zur barocken Lebenswelt: «Ein fürtrefflicher Organist und Componist zu Lübeck – Dieterich Buxtehude» ist vom 6. Mai bis 26. August im St. Annen-Museum zu sehen. Mit der Musical-Produktion «Anna Margareta» vom 29. Juni bis 1. Juli sowie dem 1. Internationalen Buxtehude-Orgelwettbewerb im September beteiligt sich die Musikhochschule Lübeck weiterhin am Buxtehude-Jahr.
Auch das 7. Europäische Buxtehude-Fest an St. Marien, dem Wirkungsort Buxtehudes, steht im September ganz im Zeichen des Jubiläums. Zwei Aufführungen der Kirchenoper «Luther» des finnischen Komponisten Kari Tikka im September führen zum Ausgangspunkt des Buxtehude-Fest an St. Marien zurück.
Geboren wurde Buxtehude in Oldesloe oder Helsingborg. Als 31-Jähriger trat er sein Amt als Organist der Marienkirche in Lübeck an. 1673 begründete er die so genannten Abendmusiken, eine Reihe vorweihnachtlicher geistlicher Konzerte, die ihn als Komponisten und virtuosen Organisten bekannt und berühmt machten. Johann Sebastian Bach legte 300 Kilometer zu Fuß zurück, um sein musikalisches Vorbild zu hören. Vermutlich nahm Bach 1705 auch Unterricht bei Buxtehude. Am 9. Mai 1707 starb er in Lübeck.
Dresden: Tourneeauftakt der Sächsischen Staatskapelle in London
Mit großer Ergriffenheit und anschließenden Ovationen ging am Mittwoch Abend in der ausverkauften Londoner Barbican Hall das erste Gastkonzert der Sächsischen Staatskapelle im Rahmen ihrer derzeitigen Europa-Tournee zu Ende. Daniel Harding dirigierte die neunte Sinfonie von Gustav Mahler, ein sinfonisches Vermächtnis, mit dem der britische Dirigent zuvor auch in Dresden das Publikum in den Bann gezogen hatte. Auch Harding selbst war nach dem rund 90-minütigen Konzert sichtlich gerührt. Die Londoner Barbican Hall ist die Heimat des London Symphony Orchestra, dessen Principal Guest Conductor Harding seit dieser Spielzeit ist. Weitere Tourneestationen sind Dublin (13.), Amsterdam (14.) und Paris (16. Januar).
Als Botschafter Deutscher Kultur wird die Staatskapelle 2007 in zahlreichen europäischen Hauptstädte gastieren - neben den genannten auch in Athen, Wien, Zürich, Warschau, Prag und anderen europäischen Metropolen. Höhepunkt ist in dieser Hinsicht das offizielle Galakonzert zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft, das die Staatskapelle am 26. April unter ihrem Ehrendirigenten Sir Colin Davis in Brüssel musizieren wird.
Oestrich-Winkel: Festival feiert Jubiläum mit Anne-Sophie Mutter
Oestrich-Winkel (ddp). Das Rheingau-Musik-Festival feiert sein 20-jähriges Bestehen in diesem Jahr mit mehreren Sonderkonzerten. Das Programm in der Jubiläums-Saison wird durch Gastspiele außerhalb der üblichen Saison im Sommer ergänzt, wie Intendant Michael Herrmann bei der Programm-Vorstellung am Donnerstag in Oestrich-Winkel sagte. Die Geigerin Anne-Sophie Mutter beispielsweise werde gleich zwei Mal auftreten und unter anderem ein Benefizkonzert zur Eröffnung der Jubiläumssaison am 10. Februar in der Alten Oper in Frankfurt am Main geben. Ihr zweiter Auftritt ist für 19. November zusammen mit dem Concertgebouworkest Amsterdam unter der Leitung von André Previn angesetzt.
Das offizielle Jubiläumskonzert findet am 17. Mai im Wiesbadener Kurhaus statt und wird vom London Symphony Orchestra unter Valery Gergiev gestaltet. Es ist gleichzeitig als Jubiläumskonzert zum 100-jährigen Bestehen des Kurhauses und zum 20-jährigen des Festivals angelegt.
Das reguläre Programm des renommierten Festivals findet vom 23. Juni bis 1. September statt. Insgesamt umfasst das Angebot 148 Konzerte an 40 Spielstätten, von denen Kloster Eberbach, Schloss Johannisberg und das Kurhaus Wiesbaden die wichtigsten sind. Themen-Schwerpunkte setzt das Festival 2007 mit den Reihen «Von Herrschern und Majestäten» sowie «Nacht und Traum». Als Komponist wird der zeitgenössische Schweizer Musiker Heinz Holliger porträtiert.
http://www.rheingau-musik-festival.de
Frankfurt/Main: Meisterkurs mit Julia Fischer
Am Montag, den 15. Januar 2007 findet von 10.00 bis 15.00 Uhr im Kleinen Saal der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main ein öffentlicher Violin-Meisterkurs mit Julia Fischer statt. Junge Studierende der Violinklassen haben hier die Gelegenheit mit der international renommierten Geigerin intensiv zu arbeiten; auf dem Programm stehen Violinkonzerte von Beethoven (D-Dur op. 61, 3. Satz Rondo) und Schostakowitsch (Nr.1 a-Moll op. 77, 3. Passacaglia und 4. Burlesque) und drei Werke von J.S. Bach (Sonate Nr. 2 a-Moll BWV 1003; Partita h-Moll BWV 1002; Sonate für Violine und Cembalo A-Dur BWV 1015). Die international renommierte Geigerin Julia Fischer wurde zum 1. Oktober 2006 für zwei Jahre auf eine Violinprofessur an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) berufen. Neben der Einzelbetreuung ihrer Studierenden beinhaltet die Lehrtätigkeit der jungen Professorin regelmäßige hochschulöffentliche Workshops und Meisterkurse.
Besucher des offenen Unterrichts haben freien Eintritt.
Quelle: HfMDK Frankfurt/Main