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25.7.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Salzburg: Festspiele 2005 beginnen traditionell mit «Jedermann» +++ Bayreuth: Politprominenz zur Wagner-Festspielpremiere erwartet +++ München: Plácido Domingo will in Bayreuth dirigieren +++ Berlin: Junge Sinfonie Berlin bei young euro classic +++ Rostock: Sommercampus mit Igor Oistrach +++ München: Über eine Million Musiker in Bayern +++ Stralsund: Berliner Musiker spielen für Erhalt der «Gorch Fock I» +++ Königs Wusterhausen: Abschlesskonzerte der 2. Musikalische Sommerakademie +++ Schwerin: 45 000 Besucher lauschten «Rigoletto» Openair

Salzburg: Festspiele 2005 beginnen traditionell mit «Jedermann»
Salzburg (ddp-bay). Mit der traditionellen Aufführung von Hugo von Hofmannsthals Mysterienspiel «Jedermann» beginnen am Montag die Salzburger Festspiele 2005. Erstmals wird mit «Tatort»-Kommissarin Ulrike Folkerts eine Frau in der Rolle des «Tod» zu sehen sein. Das Opernprogramm wird am Dienstag mit Franz Schrekers «Die Gezeichneten» unter Kent Nagano eröffnet. Bis Ende August stehen bei den Salzburger Festspielen 183 Veranstaltungen aus den Bereichen Oper, Theater, Ballett und Konzert auf dem Programm.
Höhepunkt des Musiktheaterprogramms ist die Neuinszenierung der Oper «La Traviata» von Giuseppe Verdi mit der russischen Starsopranistin Anna Netrebko in der Hauptrolle. Nach seinem Abschied von der Mailänder Scala wird Riccardo Muti eine Neuinszenierung von Wolfgang Amadeus Mozarts «Die Zauberflöte» leiten. Den Reigen der diesjährigen Salzburger Theaterpremieren beschließt Heinrich von Kleists Trauerspiel «Penthesilea» in der Regie von Stephan Kimmig.
Mit besonderer Spannung wird das Gastspiel von Pina Bauschs Wuppertaler Tanztheater erwartet, die ihren legendären Klassiker «Nelken» nach Salzburg bringt. Im breit gefächerten Konzertprogramm gastieren unter anderen die Weltklasse-Pianisten Lang Lang, Alfred Brendel, Maurizio Pollini und Ivo Pogorelich.
Komplettiert wird das Festspielprogramm durch das «Young directors projekt» mit herausragenden Inszenierungen junger Theaterregisseure, die Reihe «Salzburg Debut» mit vier jungen Streichquartetten sowie mit einem «Festival der Jugendorchester». Der zeitgenössischen Musik widmen sich die «Salzburg Passagen».

Bayreuth: Politprominenz zur Wagner-Festspielpremiere erwartet
Bayreuth (ddp-bay). Zum Auftakt der 94. Richard-Wagner-Festspiele versammelt sich am Montag Politprominenz aus ganz Europa in Bayreuth. Zur Neuinszenierung der Oper «Tristan und Isolde» werden nach Angaben der bayerischen Staatskanzlei vom Freitag Bundespräsident Horst Köhler, der portugiesische Staatspräsident Jorge Fernando Branco de Sampaio, Kroatiens Ministerpräsident Ivo Sanader und Frankreichs Außenminister Philippe Douste-Blazy erwartet.
Angekündigt haben sich den Angaben zufolge zudem Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel, der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU), der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle, Grünen-Chefin Claudia Roth, Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) sowie die Altbundespräsidenten Richard von Weizsäcker und Walter Scheel.
Für die Neuinszenierung von «Tristan und Isolde» zeichnet der ehemalige Intendant des Zürcher Schauspielhauses, Christoph Marthaler, verantwortlich. Für den Schweizer Regisseur und seine Bühnenbildnerin Anna Viebrock ist dies die erste Arbeit auf dem Grünen Hügel. Mit dem Japaner Eiji Oue steht zum ersten Mal ein asiatischer Dirigent im Bayreuther Orchestergraben. Bis 28. August stehen insgesamt 30 Aufführungen von fünf Wagner-Opern auf dem Programm.
Stoiber bezeichnete die Festspiele im Vorfeld als «Ereignis von Weltrang und ein besonderes Juwel für den Kulturstaat Bayern». Der Grüne Hügel sei das Synonym für hohe künstlerische Qualität und künstlerischen Mut. Die Bayreuther Festspiele seien mit ihrem internationalen Renommee weit über Bayern hinaus «ohne Zweifel ein Ereignis von einzigartiger Strahlkraft».

München: Plácido Domingo will in Bayreuth dirigieren
München (ddp-bay). Startenor Plácido Domingo würde gerne einmal bei den Bayreuther Festspielen am Dirigentpult stehen. «Ich habe bereits dort gesungen, warum soll es nicht auch möglich sein, dort zu dirigieren?», sagte der 64-Jährige dem Nachrichtenmagazin «Focus». Er arbeite mehr und mehr als Kapellmeister. "Warum nicht auch in Bayreuth?»
Nach eigenen Worten plant Domingo, demnächst an anderen Opernhäusern die Wagner-Werke «Lohengrin» und «Die Walküre» zu dirigieren. Der gesamte «Ring des Nibelungen» könne folgen.

Berlin: Junge Sinfonie Berlin bei young euro classic
Am 9. August 2005 wird die Junge Sinfonie Berlin im Rahmen des Festivals young euro classic ein Konzert geben. Somit ist die Junge Sinfonie Berlin das erste Berliner Jugendorchester, das zu diesem bedeutsamen Festival eingeladen wurde.
Gründer und Chefdirigent Marc Piollet, derzeit Generalmusikdirektor am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, wird in diesem Konzert mit seinem Orchester Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 9 zur Aufführung bringen. Zuvor werden Heitor Villa Lobos\' "Bachianas Brasileras No. 4" zu hören sein. Dadurch stehen sich der heiter-tänzerische Charakter des brasilianischen Werkes und die große Sinfonie, in der sich Mahler so deutlich wie nie zuvor mit dem Tode auseinander setzte, kontrastreich gegenüber.
Das Konzert beginnt um 20 Uhr im Konzerthaus am Gendarmenmarkt und wird von DeutschlandRadio Kultur live übertragen.
Die Junge Sinfonie Berlin ist außerdem Kooperationspartner des diesjährigen Campus-Projektes (Russland-Deutschland) von young euro classic, mit Konzerten am 21. August in Berlin und am 23. August in Essen.

Rostock: Sommercampus mit Igor Oistrach
Rostock (ddp-nrd). Der jährlich in den Semesterferien stattfindende Sommercampus der Rostocker Hochschule für Musik und Theater (HMT) wartet in diesem Jahr mit einer Besonderheit auf. Einen der acht Meisterkurse vom Montag an bis zum 4. August leitet der Violinvirtuose Igor Oistrach aus Russland. An dem Sommercampus beteiligen sich fast einhundert junge Künstler aus 19 Nationen, sagte die HMT-Pressesprecherin Angelika Thönes am Sonntag.
Kurse werden auch von den Professoren Petru Munteanu (Violine), Erich Wolfgang Krüger (Viola), Andrzej Orkisz (Violoncello), Ewa Kupiec (Klavier), Hans-Peter Stenzl und Volker Stenzl (Klavierduo), Hanna Schwarz sowie Klaus Häger (beide Gesang) angeboten. Die Kursgebühren betragen 105 Euro.
Zum Programm des Sommercampus gehören 14 Konzerte. Drei Veranstaltungen werden in Kooperation mit den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. Das Solistenkonzert im Katharinensaal der Hochschule am Donnerstag zählt zur internationalen Kammermuskreihe «Junge Elite» und wird von Deutschland Radio Kultur live übertragen. Im gleichen Raum spielt am 31. Juli die inzwischen international bekannte Baiba Skride. Die Lettin studierte Violine an der Rostocker Einrichtung. Am 2. August gibt es mit dem Konzert im Pommerschen Landesmuseum Greifswald erstmals zum Sommercampus eine Veranstaltung außerhalb der Rostocker Stadtmauern.

München: Über eine Million Musiker in Bayern
München (ddp-bay). Mehr als eine Million Menschen in Bayern musizieren. Wie das Kunstministerium am Samstag anlässlich des Tags der Laienmusik mitteilte, sind mehr als eine halbe Million Musiker in über 11 000 Ensembles unter dem Dach des Landesverbandes Singen und Musizieren aktiv. Hinzu kämen noch einmal so viele nicht vereinsmäßig organisierte Laienmusiker, betonte das Ministerium.
Kunstminister Thomas Goppel (CSU) nannte die Musik die wahrscheinlich «einzige Universalsprache überhaupt». Neben der verbindenden Kraft der Musik hob Goppel auch die Bedeutung des Musizierens für den Einzelnen hervor: «Die Freude, die uns die Musik gibt, ist ein Gegengewicht zu den großen Anforderungen und Veränderungen unserer Zeit.» Goppel betonte: «Mit Musik geht alles besser.»

Stralsund: Berliner Musiker spielen für Erhalt der «Gorch Fock I»
Stralsund (ddp-bln). Mit einem Benefizkonzert wollen am 27. August in Stralsund Musiker des Neuen Sinfonieorchesters Berlin ihren Beitrag zum Erhalt des deutschen Traditionsseglers «Gorch Fock I» leisten. Das Ensemble unter Leitung von Stefan Diederich lädt zu einem Abend mit klassischer Orchestermusik des 18. und 19. Jahrhunderts vor der Kulisse des Großseglers im Stralsunder Stadthafen ein, wie der Verein Tall-Ship-Friends am Montag mitteilte.
Für die Veranstaltung stellt das Theater Vorpommern seine Seebühne der Ostseefestspiele zur Verfügung. Im Anschluss an das Konzert können Besucher an Bord der «Gorch Fock I» an einer Party mit einem maritimen Buffet teilnehmen. Die Einnahmen für beide Veranstaltungen sollen der Sanierung des 1933 gebauten Dreimasters zugute kommen. Bei einem ersten Benefizkonzert vor einem Jahr waren seinerzeit fast 15 000 Euro zusammengekommen.
http://www.tallshipfriends.de

Königs Wusterhausen: Abschlusskonzerte der 2. Musikalische Sommerakademie
Die 2. Musikalische Sommerakademie Königs Wusterhausen verabschiedet sich mit einem musikalischen Feuerwerk von ihren Besuchern und Teilnehmern. Zum krönenden Finale spielen zunächst die Studenten, dann die Dozenten auf. Den Auftakt machen die Schüler: Nach einer Woche Meisterkurs bei Christine Schäfer (Gesang) und dem Petersen Quartett (Streichquartett) präsentieren drei Nachwuchs-Quartette und sieben junge Sopranistinnen ihr Können. Auf dem Programm des – in Teilen kombinierten - Meisterkurses stehen u.a. Brahms’ Ophelia-Lieder sowie sechs Gesänge von Schumann.
Nur einen Tag später folgen die Lehrenden: Christine Schäfer und das Petersen Quartett treten in der Kreuzkirche Königs Wusterhausen mit dem Programm auf, mit dem sie zuletzt im Konzertsaal am Gendarmenmarkt konzertierten. Zu hören sein werden die Werke von Schumann, Mendelssohn-Bartholdy und Reimann. Zur Feier des Abends hat Letzterer sein Kommen bereits angekündigt.
Kursabschlusskonzert der Meisterkurse am Samstag, 30. Juli, 19.30 Uhr im Festsaal der Kavalierhäuser Schloss Königs Wusterhausen
Abschlusskonzert am Sonntag, 31. Juli, 17 Uhr in der Evangelischen Kreuzkirche Königs Wusterhausen

Schwerin: 45 000 Besucher lauschten «Rigoletto» Openair
Schwerin (ddp-nrd). Rund 45 000 Besucher haben bei den diesjährigen Schweriner Schlossfestspielen des Mecklenburgischen Staatstheaters die Freiluft-Aufführung von Verdis Oper «Rigoletto» gesehen. Das sind 5000 Zuschauer mehr als in der vergangenen Sommersaison, eine Theatersprecherin am Sonntag mit. Zugleich liege das Ergebnis aber um ebenso viele Zuschauer unter den ursprünglichen Erwartungen. Dennoch zeigte sich eine Sprecherin des Schweriner Theaters am Abend der letzten von insgesamt 23 Vorstellungen mit den Besucherzahlen «sehr zufrieden».
Zahlreiche Zuschauer hätten außerdem erklärt, dass sie jetzt Lust auf mehr bekommen haben und sich auch Vorstellungen im Großen Haus des Schweriner Theaters ansehen wollten. Ein positives Feedback habe man auch von Hotels, Restaurants und Taxi-Unternehmen der Landeshauptstadt bekommen, fügte die Sprecherin hinzu.
Die gefeierte Premiere der in italienischer Originalsprache aufgeführten «Rigoletto»-Inszenierung hatte am 17. Juni auf dem Alten Garten vor der Kulisse des Schweriner Schlosses stattgefunden. In Szene gesetzt hatte das bis heute populärste Verdi-Werk der Chefregisseur der Leipziger Oper, Professor Uwe Wand. Die musikalische Leitung lag in den Händen von Peter Marschik.
Auch zu den Schweriner Schlossfestspielen 2006 wird wieder eine Verdi-Oper auf dem Spielplan stehen. Am 23. Juni 2006 soll «La Traviata», die Geschichte um die schöne, leidende Edelkurtisane Violetta Valery Premiere haben. Literarisches Vorbild für dieses 1853 uraufgeführte Werk waren Schauspiel und Roman «Die Kameliendame» des französischen Schriftstellers Alexander Dumas (1824 bis 1895), dem Sohn des Autors der «drei Musketiere».
Mit der letzten Vorstellung von «Rigoletto» ist aber das diesjährige Schweriner Sommer-Theater noch nicht vorbei. Ab 2. August wird im Domhof die Komödie «Ein Sommernachtstraum» von William Shakespeare bis 21. August gespielt. Regie führt Markus Wünsch. Für Bühne und Kostüme zeichnet Franziska Just verantwortlich.
http://www.theater-schwerin.de