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Amerikanische Musikindustrie kassiert vor Gericht Schlappe

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heise online schreibt heute aktuell: „Der US-amerikanische Telefonie-Anbieter und Internet-Provider Verizon hat vor dem Berufungsgericht des Bundesgerichtsbezirks von Washington D.C. im Rechtsstreit gegen den Verband der US-amerikanischen Musikindustrie (RIAA) gewonnen.“

Danach sei die Herausgabeforderung von Kundendaten zur Verfolgung von „illegalen Tauschaktivitäten“ an die RIAA nicht zulässig. In Vorabinstanzen wurde der RIAA dies jedoch gewährt und die RIAA überzog einige Tauschbörsenbenutzer mit Klagen auf Schadenersatz und Ähnliches. heise online schreibt weiter: „Nach dem nun ergangenen Gerichtsbeschluss dürfen die Kundendaten der Provider jedenfalls nur herausgegeben werden, wenn bereits eine formale Klage vorliegt, während die RIAA bislang die Daten zur Vorbereitung eben dieser Klagen nutzte.“ Die hiesigen Strategien der Musikindustrie-Lobby sind bisher im Vergleich zu denen der amerikanischen vergleichsweise harmlos.

Hintergrund: Über Hintergründe und weitere Aktivitäten der Musikindustrie kann man in der 12/1-Ausgabe der neuen musikzeitung lesen. Ulrich Dolata durchleuchtet die gegenwärtigen Strategien der großen Plattenfirmen und ihrer Lobbyisten: Subversion als Innovationsmotor. Musikkonzerne unter dem Druck von Internet-Tauschbörsen. In einem weiteren Artikel durchforscht Josefine Köhn die neuen "legalen" Musikdownlaodangebote: Wird das Internet der Plattenladen der Zukunft? Musikverbraucher im Dschungel der Downloadangebote. MH
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