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Jena: 16 Jenaer Kulturarena beginnt +++ München: 900 000 Besucher beim Tollwood Festival +++ Köln: Bereits zehn Aquarelle in Kölner Marilyn Manson Ausstellung verkauft
Jena: 16 Jenaer Kulturarena beginntJena (ddp-lth) Die Soul- und Funkband «Tower of Power» gibt am Mittwoch den Auftakt zum Konzertteil der 16 Jenaer Kulturarena. Den kalifornischen Urgesteinen der Musikgeschichte folgen bis zum 19 August weitere rund 50 Konzerte, Film- und Kinderveranstaltungen auf dem Platz vor dem Jenaer Theaterhaus, zu denen insgesamt wieder mehr als 70 000 Besucher erwartet werden.
Der musikalische Part rücke thematisch Lateinamerika ins Blickfeld, sagte Kulturarena-Chefin Heike Faude Mit dem Gitarristen Eliades Ochoa und dem Pianisten Roberto Fonseca kämen unter anderem zwei Generation Kubas nach Jena, die dem legendären Buena Vista Social Club entstammen. Als Geheimtipp dieser 16 Auflage von Ostdeutschlands längstem und in seinem Mix einzigartigen Sommerfestival avisierte sie den Bajofondo Tango Club. Er vereine «einige der visionärsten und talentiertesten Musiker» aus Uruguay und Argentinien, die die Romantik des Tangos mit elektronischen Beats und akustischen Instrumenten mixen.
Für den Part der weiblichen Stimmen stehen unter anderem die Belgierin An Pierle und die Schwedin Fredrika Stahl, die US-Amerikanerin Rickie Lee Jones und die Kanadierin Holly Cole
An den konzertfreien Abenden bietet die Kulturarena 13 filmische Offerten. Bildkünstlerische Projekte und fünf Veranstaltungen für Kinder am Sonntag ergänzen die traditionellen Bausteine. Bereits erfolgreich über die Bühne gingen vier Vorstellungen der «Orestie» Die Inszenierung des Jenaer Theaterhauses nach Aischylos lockte mehr als 3600 Besucher an. Die Jenaer Kulturarena verfügt nach Angaben des Veranstalters JenaKultur - wie schon in den Vorjahren - über ein Budget von 700 000 Euro. Je 35 000 Euro steuern dazu die Kommune und das Land Thüringen bei.
München: 900 000 Besucher beim Tollwood Festival
München (ddp-bay). Das Tollwood Sommerfestival in München hat in diesem Jahr mehr als 900 000 Besucher in den Olympiapark gelockt. Damit habe das Festival an die Vorjahreszahlen angeknüpft, teilten die Veranstalter am Montag mit und sprachen von einer «sehr positiven Bilanz». Den Angaben zufolge standen vom 14. Juni bis 8. Juli mehr als 450 Veranstaltungen auf dem Programm, davon fast 90 ohne Eintritt.
Im Mittelpunkt des Festivals stand der Umweltschutz. Neben zahlreichen Veranstaltungen zu dem Thema gingen die Veranstalter den Angaben zufolge mit gutem Beispiel voran: Durch Maßnahmen wie den grünen Strom und die Biogastronomie spare das Tollwood Jahr für Jahr 737 Tonnen Kohlendioxid, hieß es. Am Samstagabend seien daher vor Hunderten von Zuschauern, die auf einer Leinwand die LIVE Earth Konzerte verfolgten, mehr als 700 gelbe Luftballons in den Himmel gestiegen - für jede eingesparte Tonne einer.
Erstmals zeigte das Tollwood einen Großteil der Theateraufführungen unter freiem Himmel und bei kostenlosem Eintritt. Das eigens dafür eingerichtete Amphitheater mit einer Kapazität von 350 Plätzen sei fast täglich vollbesetzt gewesen, teilten die Veranstalter mit.
Köln: Bereits zehn Aquarelle in Kölner Marilyn Manson Ausstellung verkauft
Köln (ddp-nrw). Schockrocker Marilyn Manson feiert auch als Maler Erfolge. Bei der Kölner Ausstellung seiner Aquarelle seien seit der Eröffnung am 27. Juni bereits 10 der gezeigten 33 Arbeiten verkauft worden, sagte Mansons Galeristin Brigitte Schenk der Nachrichtenagentur ddp.
Der Erfolg der Kölner Präsentation wirke sich inspirierend auf Manson aus, berichtete Schenk: «Er sagt, er fühle sich jetzt mehr denn je als bildender Künstler.» Bislang hätten rund 50 Besucher im Alter zwischen 20 und 50 Jahren die Exponate betrachtet. Neben Manson-Fans seien auch ausgewiesene Kunst-Experten gekommen, betonte Schenk.
Die Ausstellung zeigt Gemälde voller schemenhaften Fratzen und grotesker Verzerrungen. Das für Manson typische Spiel mit Tabus spiegelt sich in Arbeiten wie «Übermensch» oder «Deutsche Kämpferin», die Adolf Hitler als verschrobenen Transsexuellen darstellt.
Manson sieht sich in der Tradition der Expressionisten, von denen er besonders Egon Schiele schätzt. Es handelt sich um die erste Ausstellung der Arbeiten des Amerikaners in Europa. Die Aquarelle kosten zwischen 1000 und 55 000 Dollar.
Wegen des Erfolgs wird die Ausstellung vermutlich bis Ende August verlängert. Ursprünglich sollte die Schau nur bis 5. August gezeigt werden.
http://www.galerieschenk.de