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Weißensee: Musical mit Ritter Runkel und Digedags auf Freilichtbühne +++ Bern: Andrey Boreyko gibt Antrittskonzert beim des Berner Symphonie-Orchester +++ Grimma: 150 Künstler zum Festival «Liederflut» erwartet +++ Schwerin: Volle Ränge in Openair-Theatern trotzen dem Wetter +++ Rostock: Norddeutsche Philharmonie spielt in alter Werfthalle +++ Wernigerode: Premiere für «La Traviata» auf Schloss Wernigerode
Weißensee: Musical mit Ritter Runkel und Digedags auf Freilichtbühne
Berlin (ddp-bln). Die ostdeutschen Comicfiguren Dig, Dag und Digedag erobern in Berlin die Bühne. Am Freitag (18.00 Uhr) feiert das Musical «Ritter Runkel und die Digedags» auf der Freilichtbühne Weißensee Premiere. Autor des Stücks, das auf den Abenteuern der drei Kobolde in der Comiczeitschrift «Mosaik von Hannes Hegen» basiert, ist Martin Vegas. Die Musik stammt von Walter Thomas Heyn.
Das im Mittelalter angesiedelte Stück für Groß und Klein orientiert sich nach Angaben der Veranstalter mit Bühnenbild und Kostümen an der Comic-Vorlage. Es erzählt von den Abenteuern des ebenso gutherzigen wie trotteligen Ritters Runkel, der in Begleitung der Digedags in den Orient reist, um dort nach einem Schatz zu suchen. Hauptwidersacher von Runkel ist der böse Graf Kuckucksberg, gegen den es zahlreiche Kämpfe zu bestehen gilt. An der Inszenierung wirken Schüler des Hellersdorfer Max-Reinhardt-Gymnasiums mit.
Auf der Freilichtbühne Weißensee, Große Seestraße 9-10, gibt es bis 21. August acht Aufführungen. Die rund 100-minütigen Vorstellungen beginnen freitags um 18.00 Uhr, samstags um 15.00 und 18.00 Uhr sowie sonntags um 15.00 Uhr. Tickets kosten im Vorverkauf zehn Euro, ermäßigt sieben Euro. Sie sind an allen Vorverkaufsstellen, im Internet unter www.eventim.de oder www.heckticket.de sowie an der Abendkasse erhältlich.
Weitere Open-Air-Theateraufführungen mit den Digedags sind in diesem Sommer unter anderem an den Uckermärkischen Bühnen in Schwedt und im Amphitheater am Senftenberger See zu erleben.
Bern: Andrey Boreyko gibt Antrittskonzert beim des Berner Symphonie-Orchester
Der Dirigent Andrey Boreyko wird mit einem festlichen Galakonzert im Grossen Saal des Kultur-Casinos seinen Einstand als neuer Chefdirigent des Berner Symphonie-Orchesters geben. Während der kommenden fünf Jahre wird er die Geschicke des Orchesters lenken. Auf dem Programm stehen Carl Nielsens Helios-Ouvertüre und Gustav Holsts Planeten-Suite, Ravels Klavierkonzert G-Dur mit Jean-Yves Thibaudet am Piano.
Das Galakonzert eröffnet die neue Saison des Berner Symphonie-Orchesters.
Freitag, 02. September 2005, 19.30 Uhr, Kultur-Casino Bern, Grosser Saal
Quelle: Presse Berner Symphonieorchester
Grimma: 150 Künstler zum Festival «Liederflut» erwartet
Grimma (ddp-lsc). Die Stadt Grimma lädt ab Freitag zur zweiten Auflage des Musikfestivals «Liederflut» ein. Bis Sonntag werden rund 150 Künstler erwartet, wie die Stadt mitteilte. Insgesamt werden den Zuschauern 50 Konzerte auf vier Bühnen geboten. Das Auftaktkonzert gibt Dirk Michaelis am Freitag auf der Marktbühne. Daneben treten am Wochenende auch Ulla Meinecke, Wolf Mahn und Veronika Fischer auf.
Zur Premiere im vergangenen Jahr kamen 17 000 Musikfans in die Stadt. Das Festival war als «kulturelles Denkmal» nach der Flutkatastrophe 2002, die die Innenstadt von Grimma stark beschädigt hatte, ins Leben gerufen worden.
http://www.liederflut.de
Schwerin: Volle Ränge in Openair-Theatern trotzen dem Wetter
Schwerin (ddp-nrd). Trotz wenig sommerlicher Temperaturen freuen sich die Openair-Theater in Mecklenburg-Vorpommern über gut gefüllte Zuschauerränge. Das Theater Vorpommern verzeichnet für seine Vorstellungen des Bernstein-Musicals «West Side Story» im Stralsunder Hafen gar einen Besucheransturm, wie eine Sprecherin am Donnerstag sagte. Auch nach einem verregneten Nachmittag füllten sich die Ränge noch mit durchschnittlich 700 bis 800 Besuchern, nicht selten auch mit bis zu 1300 Gästen. Die Veranstalter gehen davon aus, dass die noch bis zum 24. August gezeigte Musicalaufführung das Vorjahresergebnis von 14 000 Zuschauern deutlich überschreiten wird.
Die Veranstalter der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern hatten bislang großes Glück mit dem Wetter. Bei fast allen Openair-Veranstaltungen, darunter auch dem Jubiläumskonzert zum 15. Geburtstag der Festspiele, habe die Sonne geschienen, sagte ein Sprecher. Insgesamt seien dabei rund 12 000 Besucher gezählt worden. Die Veranstalter rechnen bis zum Abschlusskonzert am 4. September in Wismar mit einer Rekordbesucherzahl von deutlich über 40 000 Gästen.
Die Störtebeker-Festspiele in Ralswiek auf Rügen hatten bislang eher mit Kälte als mit Nässe zu kämpfen. Am Bodden sinken die Temperaturen am Abend bis auf zehn Grad Celsius. Insgesamt gibt die Piratencrew 67 Vorstellungen, keine Schießerei oder Degenduell fiel bislang wegen Regen aus. Im vergangenen Jahr sahen 340 000 Zuschauer das Spektakel, gut zur Halbzeit waren es in diesem Jahr schon 200 000 Gäste.
Rostock: Norddeutsche Philharmonie spielt in alter Werfthalle
Rostock (ddp-nrd). Spanische Klänge erwecken eine ausgediente Werfthalle in Rostock zu neuem Leben. Am 21. August spielen Musiker der Norddeutschen Philharmonie Rostock und der NDR Bigband erstmals in der ehemaligen Produktionshalle 207 der Neptunwerft. Damit haben die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern nicht nur einen weiteren Veranstaltungsort, wie die Veranstalter am Mittwoch ankündigten. Der Konzertabend «Spanische Nacht» wartet zudem auch mit einer Uraufführung auf.
Den Auftakt macht die Norddeutsche Philharmonie mit Ballettmusik aus Manuel de Fallas «Dreispitz». Die «Scetches of Spain» im Bigband-Arrangement von Miles Davis bringen die NDR-Musiker zu Gehör. Höhepunkt der «Spanischen Nacht» ist die Vereinigung der beiden Klangkörper im «Ballet Azul» für Bigband und Orchester - einer Uraufführung von Steve Gray. Der britische Komponist, der zu dieser Premiere anwesend sein wird, setzt die Erzählungen von Fallas und Davis fort. Seine Musik verbindet tänzerische Energie der spanischen Folklore mit der Klangfarbigkeit des Jazz.
Komponist und Keyboarder Gray arbeitet schon seit Jahren mit dem NDR zusammen. Bislang sind mit der Bigband und dem Chor der Rundfunkanstalt zwei Kinderopern und ein Requiem entstanden.
http://www.festspiele-mv.de
Wernigerode: Premiere für «La Traviata» auf dem Schloss Wernigerode
Wernigerode (ddp-lsa). Die Oper «La Traviata» von Giuseppe Verdi hat am Freitag im Wernigeröder Schloss Premiere. Es spiele das Philharmonische Kammerorchester Wernigerode unter Leitung von Musikdirektor Christian Fitzner, teilte die Schloss Wernigerode GmbH mit. Das Verdi-Stück gehöre zu den erfolgreichsten Opern der Musikgeschichte. Dafür wurden unter anderem 75 verschiedene Kostüme vorbereitet.
Weitere sieben Vorstellungen sind im Rahmen der 10. Wernigeröder Schlossfestspiele bis zum 21. August geplant. Mit Benjamin Brittens «Wegweiser zum Orchester für junge Menschen» endet der Festspielsommer am 27. August.
Die Wernigeröder Schlossfestspiele trotzen dem schlechten Wetter. Alle Vorstellungen sind ausverkauft. Die Open-Air-Veranstaltung habe für die Spielstätte im Hof des historischen Schlosses von vornherein Ausweichspielstätten eingeplant, sagte Janett Parschau vom Management des Philharmonischen Kammerorchesters Wernigerode der Nachrichtenagentur ddp. Der historische fürstliche Marstall sei als Veranstaltungsort umgebaut worden, so dass die Besucher bei schlechtem Wetter keine sterile Atmosphäre erwarte.
Bei Opernaufführungen seien die Kulissen bei drohendem schlechten Wetter doppelt aufgebaut, sagte Parschau. Nicht nur Regen gefährdet die Aufführung, auch Kälte. Bei weniger als 16 Grad Celsius sei es zu kalt für die Musiker. Die Veranstalter haben eine Schlechtwetter-Hotline eingerichtet. Dort erfahren die Gäste, wo die Aufführung stattfindet. Bis zur Pause ist sogar ein Umzug mit der Wernigeröder Schlossbahn in möglich.
Die acht Opernaufführungen und fünf Konzerte werden den Angaben zufolge rund 4000 Gäste nach Wernigerode locken. Sie kommen aus Deutschland, Europa und Übersee. Höhepunkt ist die Inszenierung der Oper «La Traviata» von Guiseppe Verdi.
Im Bergtheater in Thale ist nach Angaben von Direktor Mario Jantosch von 100 Vorstellungen erst eine einzige ausgefallen. Es kämen rund zehn Prozent weniger Besucher als bei schönem Wetter. In der vergangenen Woche sei eine Vorstellung vom «Dschungelbuch» mit 1200 Besuchern ausverkauft gewesen, in dieser Woche seien bei schlechtem Wetter rund 800 Gäste gekommen. Das Ensemble des Bergtheaters spiele auch bei Temperaturen auch unter elf Grad und bei Regen, wenn es nicht gerade schneit oder hagelt. Für die Musiker stünden Heizkörper bereit.
Rund 50 000 Zuschauer kamen in dieser Saison bisher in das Theater. Wenn die Zahl von knapp 70 000 wie im vergangenen Jahr ereicht werde, sei er sehr zufrieden, sagte Jantosch.