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Chemnitz: Splash-Festival zieht von Chemnitz nach Bitterfeld +++ Wolfsburg: Kunst- und Wissenschaftsfestival «Phaenomenale» beginnt
Chemnitz: Splash-Festival zieht von Chemnitz nach Bitterfeld
Chemnitz (ddp-lsa). Europas größtes Hip-Hop-Festival Splash verlässt seinen Gründungsort Chemnitz. Die zehnte Auflage finde vom 6. bis 8. Juli auf der Halbinsel Pouch bei Bitterfeld statt, teilten die Veranstalter am Donnerstag in Chemnitz mit. Ausschlaggebend seien wirtschaftliche Zwänge zur Kostensenkung nach der Insolvenz der splash Entertainment AG im Herbst 2006 gewesen.
Die zuständige Verwaltungsgemeinschaft Muldestausee-Schmerzbach erklärte auf ddp-Anfrage, der entsprechende Antrag für die Veranstaltung sei bereits eingegangen. Noch im Januar solle darüber entschieden werden. Platz für die zehntausende erwarteten Fans sei ausreichend vorhanden, die Frage nach den Campingplätzen müsse aber noch geklärt werden, sagte ein Sprecher der Verwaltung. Der Bürgermeister der Gemeinde Pouch, Hans-Peter Fabig (parteilos), freut sich bereits auf die Veranstaltung. «Immer her damit!», sagte er auf Anfrage. Eine solche Großveranstaltung könne der Region nur gut tun.
Die Freiluftveranstaltung am Chemnitzer Stausee Oberrabenstein war nach zwei Verlustjahren infolge katastrophaler Witterungsbedingungen ins Trudeln geraten. Mit Hilfe von Spendengeldern, Benefizveranstaltungen und Preisnachlässen wurden laut Firmensprecher Jan Voigtmann bislang etwa 70 Prozent der entstandenen Finanzlücke gestopft. Der Sanierungsplan im Rahmen des Insolvenzverfahrens verlange jedoch weitere Kosteneinsparungen. Nach gründlicher Prüfung sei die betriebswirtschaftliche Entscheidung zugunsten von Pouch gefallen.
Studien der Technischen Universität Chemnitz hatten dem Festival eine hohe wirtschaftliche und werbemäßige Wirkung für die Stadt bescheinigt. Nach Bürgerkritiken in der Vergangenheit bekannte sich der Stadtrat 2005 mehrheitlich zum Verbleib von Splash in Chemnitz. Mit einem Konzert hatten die Chemnitzer Robert-Schumann-Philharmonie und Deutschlands bekannteste Rapper im Vorjahr zudem versucht, neue Publikumskreise für beide Musikrichtungen zu interessieren.
Wolfsburg: Kunst- und Wissenschaftsfestival «Phaenomenale» beginnt
Wolfsburg (ddp-nrd). Ein neues Kunst- und Wissenschaftsfestival wird heute in Wolfsburg eröffnet. Die von der Experimentierlandschaft phaeno und dem Kunstverein Wolfsburg veranstaltete «Phaenomenale 2007» beleuchtet unter dem Motto «Maschinen für alle» Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine. Das ehemalige Mitglied der Avantgarde-Band Kraftwerk, der Elektronik-Musiker Karl Bartos, setzt den musikalischen Auftakt für das neue Festival.
An den kommenden drei Wochenenden werden verschiedene Aspekte des Festivalmottos präsentiert. Die Veranstalter laden zu Performances, Vorträgen, Konzerten, Filmen und Workshops ein, um das Zusammenwirken von Kunst und Wissenschaft in der Popkultur auszuloten. Die Ausstellung «Next Level» zeigt künstlerische Positionen zum Computerspiel.