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13.9.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Dresden: Staatskapelle gibt Benefizkonzert in Houston für «Katrina»-Opfer +++ Berlin: Erstes Musikfest geht erfolgreich zu Ende +++ Köln: Opernhaus eröffnet Saison mit Hans Werner Henzes «Bassariden» +++ Halle: Puccini-Oper eröffnet Spielzeit amOpernhaus


Dresden: Staatskapelle gibt Benefizkonzert in Houston für «Katrina»-Opfer
Dresden (ddp). Die Sächsische Staatskapelle Dresden gibt am 21. September in Houston im US-Bundesstaat Texas ein Benefizkonzert zugunsten der Opfer des Hurrikans «Katrina». Zu dem Konzert mit dem Titel «Music helps» reisen 100 Musiker des Ensembles an, die mit einem kostenlos zur Verfügung gestellten Flugzeug der Luftwaffe in die USA gelangen, wie Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) am Dienstag in Dresden sagte.
Der Ministerpräsident betonte, das Konzert sei ein Zeichen der Solidarität und solle die Verbundenheit der Sachsen mit den Hurrikan-Opfern zum Ausdruck bringen. Die Botschaft an die Menschen in den Katastrophengebieten im Süden der USA laute: «Lasst die Hoffnung nicht sinken, fasst neuen Mut und baut eure Heimat wieder auf.» Mit Blick auf die Flutkatastrophe 2002 fügte Milbradt hinzu, ohne die moralische Unterstützung und den Zuspruch durch Gesten der Mitmenschlichkeit hätten die Sachsen nicht die Kraft gefunden, den Wiederaufbau nach dem Jahrhunderthochwasser anzugehen. In der knapp 2000 Menschen fassenden Jones Hall wird das sächsische Orchester gemeinsam mit Musikern des Houston Symphony Orchestra die 1. Sinfonie von Brahms aufführen. Die musikalische Leitung hat Daniel Harding.
Die Eintrittspreise sollen so gestaltet sein, dass einem breiten Publikum der Besuch des Konzerts ermöglicht wird. Die Musiker verzichten auf ihre Gage. Ferner wird die Wohltätigkeitsveranstaltung durch zahlreiche Sponsoren aus der Wirtschaft finanziert. Der Erlös des Konzerts kommt laut Milbradt dem «German American Solidarity Fund» zugute.

Berlin: Erstes Musikfest geht erfolgreich zu Ende
Mit einem ausverkauften Konzert des New York Philharmonic unter Lorin Maazel geht heute Abend das erste Musikfest Berlin zu Ende. Für 14 Konzerte brachte das von den Berliner Festspielen in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker veranstaltete Festival weltbekannte Orchester, Ensembles und Solisten in die Berliner Philharmonie. Höhepunkte des Festivals waren die Uraufführungen der Auftragswerke von Thomas Adès und György Kurtág, die gefeierte konzertante Aufführung von Janáčeks Jenůfa der Berliner Philharmoniker unter Sir Simon Rattle, die beiden Andrew Manze-Konzerte mit Bibers Rosenkranz Sonaten und das umjubelte erste Berlin-Gastspiel des Amsterdamer Koninklijk Concertgebouworkest seit 11 Jahren.
Angesichts des sehr guten Zuschauerzuspruchs und hoher Auslastung zeigte sich der Intendant der Berliner Festspiele Joachim Sartorius mit dem Verlauf des neuen Festivals äußerst zufrieden. „Ich bin natürlich besonders der vielen wundervollen Konzerte wegen sehr glücklich mit dieser ersten Ausgabe. Unser Ansatz, neben Meilensteinen der Orchesterliteratur auch Unbekanntes und Neues zu präsentieren und miteinander in Dialog zu setzen, scheint auf großen Zuspruch zu stoßen. Ich freue mich deshalb schon jetzt auf das Musikfest 2006. Das Festival wird dann bereits sein Potenzial und die von uns angestrebte eigenständige Identität ein ganzes Stück weit deutlicher zeigen.“
Das zweite Musikfest Berlin wird vom 1. bis 17. September 2006 stattfinden. Auftreten werden unter anderem das Cleveland Orchestra unter seinem kürzlich angetretenen neuen Chefdirigenten Franz Welser-Möst, das Mahler Chamber Orchestra unter Daniel Harding und erneut das Koninklijk Concertgebouworkest unter Mariss Jansons. Ein Schwerpunkt des Programms ist das Werk György Kurtágs, der 2006 seinen 80. Geburtstag feiern wird. U. a. führen Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker Kurtágs Werk Stele auf.
Auf dem Programmzettel stehen u. a. Uraufführungen und Deutsche Erstaufführungen von Werken von Wolfgang Rihm, Jonathan Harvey, Peter van Onna und Matthias Pintscher.
http://www.berlinerfestspiele.de

Köln: Opernhaus eröffnet Saison mit Hans Werner Henzes «Bassariden»
Köln (ddp-nrw). Das Kölner Opernhaus präsentiert als erste deutsche Bühne die englische Originalfassung von Hans Werner Henzes Oper «The Bassarids» («Die Bassariden»). Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Markus Stenz, der bereits mehrere Werke von Henze uraufgeführt hat, feiert das Werk am Donnerstag zur Saisoneröffnung des Opernhauses in der Regie von Jasmin Solfaghari Premiere.
Die Musiktragödie schildere den blutigen Konflikt zwischen dem antiken Herrscher Pentheus und Dionysos sowie den Bassariden, sagte eine Sprecherin des Opernhauses am Dienstag. Der ursprüngliche englische Originaltext von Wyston Hugh Auden und Chester Kallman wurde für die Uraufführung bei den Salzburger Festspielen 1966 ins Deutsche übersetzt.
Der 1926 in Gütersloh geborene Henze zählt zu den wichtigsten Komponisten seiner Generation. 1953 verließ er Deutschland, um sich in Italien niederzulassen. Dort initiierte er ein weltweit renommiertes Festival im toskanischen Montepulciano. 1988 gründete Henze die «Münchener Biennale für Neues Musiktheater». Zu den seinen wichtigsten Opern zählen neben «Die Bassariden» «Der Prinz von Homburg» und «Der junge Lord». Außerdem komponierte Henze Symphonien, Konzerte und Kammermusikwerke, die weltweit aufgeführt werden.
http://www.buehnenkoeln.de

Halle: Puccini-Oper eröffnet Spielzeit amOpernhaus
Halle (ddp-lsa). Mit der Puccini-Oper «Tosca» eröffnet am Freitag das Opernhaus Halle die Spielzeit 2005/2006. «Tosca», im Jahr 1900 in Rom uraufgeführt, gehört neben «La Boheme» und «Madame Butterfly» zu den bekanntesten und beliebtesten Opern von Giacomo Puccini und zum Repertoire der Opernhäuser in aller Welt. In Halle steht Generalmusikdirektor Klaus Weise am Pult. Die Hauptrolle singt Romelia Lichtenstein. Die Regie hat der langjährige Intendant des Landestheaters Salzburg, Lutz Hochstrate, übernommen. Obwohl die Oper um 1800 spielt, wolle er die Handlung nicht aktualisieren. Parallelen solle der Zuschauer selbst ziehen, sagte der Regisseur. Liebe, politische Intrigen und Verrat habe es zu allen Zeiten gegeben.
Die Handlung ist ein «Krimi». Der Maler Cavaradossi, Geliebter der Sängerin Tosca, hat einem römischen Konsul zur Flucht verholfen und gerät in die Fänge des Polizeichefs Scarpia. Um ihren Liebsten zu retten, willigt Tosca in ein Rendezvous mit dem Polizeichef ein und ersticht ihn dabei. Doch für das Liebespaar gibt es kein glückliches Ende. Scarpia hat Verrat geübt und den Maler nicht nur zum Schein erschießen lassen. Tosca stürzt sich von der Engelsburg.
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