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13.9.: pop- und rockmusik aktuell +++ pop und rock

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Berlin: «Am Vorabend des Booms» +++ Dresden: Madsen bekommen Musikpreis des Verbandes der Konzertdirektionen +++ Wernesgrün: «Bataillon d\'amour» als Favorit - Silly-Fans stimmen über Konzerthits ab

Berlin: «Am Vorabend des Booms»
Berlin (ddp-bln). Die Musikbranche geht optimistisch in die zweite Auflage der Popkomm in Berlin. Nach sieben Jahren Talfahrt sei diese gestoppt, sagte Popkomm-Geschäftsführer Ralf Kleinhenz am Dienstag in Berlin. «Es gibt erste Anzeichen dafür, dass Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist.». Die dreitägige Popkomm wird am Mittwoch von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) eröffnet.
796 Aussteller aus 48 Ländern sind auf der Musik- und Entertainmentmesse vertreten. Dies entspricht einem Ausstellerplus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unter den Ausstellern sind große Konzerne wie Universal Music, Warner Music und Nokia, aber auch viele kleine unabhängige Labels. Sieben von zehn Ausstellern kommen aus dem Ausland. Diesjähriges Partnerland ist Spanien. Insgesamt werden an den drei Tagen 15 000 bis 17 000 Besucher erwartet.
Kleinhenz sagte, zwar sei die Branche «weit von Jubelgesängen entfernt». Sie stehe aber «möglicherweise am Vorabend eines neuen Booms». In diesem Jahr seien im Vergleich zu 2004 bislang 4,4 Prozent mehr CDs verkauft worden. Zudem hätten sich erste legale Internet-Musiktauschbörsen etabliert. Zentrale Themen der in Messe, Kongress und Festival gegliederten Veranstaltung sind der wachsende Live-Sektor sowie Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung.
Der Popkomm-Geschäftsführer betonte, die Popkomm habe sich zu einer wichtigen «Businessplattform» entwickelt. Bei Befragungen im vergangenen Jahr gaben demnach 85 Prozent eine «positive geschäftliche Bilanz» an. 75 Prozent sagten aus, sie hätten bei der Popkomm konkrete Geschäfte getätigt.
Während Messe und Kongress für Fachbesucher reserviert sind, hat jeder Musikfan Zugang zum Popkomm-Festival. In 21 Berliner Clubs werden von Mittwoch bis Freitag insgesamt 1500 Künstler aus 23 Ländern auftreten - und Musik von Neo-Jazz bis Hardcore-Punk präsentieren. Die Popkomm ist vor allem ein Newcomerfestival: Auftreten werden zum Beispiel die US-Band Koufax, Nephew aus Dänemark, The Caesars aus Schweden, The Robocop Kraus aus Deutschland und Tokyo Sex Destruction aus Spanien.
Der Generalsekretär der spanischen Gesellschaft Fundación Autor, Francisco Galindo, nannte es eine «historische Chance» für Spanien, Partnerland 2005 zu sein. Die Popkomm sei die wichtigste Musikmesse in Europa. Deutschland sei für Spanien der fünftgrößte Markt.
Die Macher werteten den Umzug der Popkomm von Köln nach Berlin am Dienstag erneut als Erfolg. «Die Popkomm konnte in Berlin internationaler aufgestellt werden», sagte Direktorin Katja Bittner. Kleinhenz betonte: «Berlin hat sich zur Musikstadt entwickelt.»
s. auch:
http://nmz.de/kiz/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=106…

Dresden: Madsen bekommen Musikpreis des Verbandes der Konzertdirektionen
Dresden (ddp). Die niedersächsische Rockband Madsen wird heute in Dresden mit dem Musikpreis des Verbandes der Deutschen Konzertdirektionen (VDKD) ausgezeichnet. In der Begründung der Jury heißt es: «Madsen hat immer an ihre Musik geglaubt und sich durch unermüdliches Touren und Live-Auftritte eine Fangemeinde aufgebaut. Ihre deutschsprachigen Texte sind leidenschaftlich, kraftvoll und eingängig.» Der Preis ist mit 10 000 Euro dotiert. Nach der Preisverleihung in Dresden gibt Madsen ein Konzert im Club «Scheune». Die Ehrung wird jährlich wechselnd an junge Musiker oder Bands aus der sogenannten E- und U-Musik vergeben, die zur Entwicklung eines vielfältigen Musiklebens in Deutschland beitragen.
Madsen sind die Brüder Sebastian (Gesang und Gitarre), Sascha (Schlagzeug) und Johannes Madsen (Gitarre), Niko Maurer (Bass) und Folkert Jahncke (Orgel). Die Band aus dem Wendland veröffentlichte im März ihre erste Single «Die Perfektion», das Debütalbum «Madsen» erschien im Mai. Madsen mixen Punk, Rock und Hamburger Schule.
Der Sonderpreis des VDKD geht an den 1971 geborenen Jazzmusiker Philipp Weiss. Dieser habe «eine faszinierende und ausdrucksstarke Stimme, die von einer großen Gelassenheit, Souveränität und gesanglichen Reife - ungeachtet seines jugendlichen Alters - zeugt», urteilte die Jury.

Wernesgrün: «Bataillon d\'amour» als Favorit - Silly-Fans stimmen über Konzerthits ab
Wernesgrün (ddp). «Bataillon d\'amour» ist zum Hit der ostdeutschen Kultband Silly gewählt worden. Mehr als 3100 der insgesamt 4600 Fans votierten in den vergangenen zwei Wochen für dieses Lied, wie die Agentur MMK am Montag in Berlin mitteilte. Die Anhänger der Gruppe sollten auf der Homepage des Tourveranstalters die zehn Hits bestimmen, die sie bei den Konzerten ab 8. Oktober hören wollen.
Zu den beliebtesten Songs zählen auch «Verlorene Kinder», «Mont Klamott», «Asyl im Paradies», «Bye, bye», «Paradiesvögel», «Hurensöhne», «So \'ne kleine Frau», «Alles wird besser» und «Liebeswalzer».
Silly gehen im Oktober erstmals nach zehn Jahren wieder auf Tour. Unterstützt wird die Band dabei von mehreren Künstlern, die im Andenken an die 1996 gestorbene Sängerin Tamara Danz Silly-Klassiker in aktuellen Versionen spielen. Zu den Gästen zählen zum Beispiel die Schauspielerin Katy Karrenbauer sowie Sängerin Steffi und Gitarrist Thomas von Silbermond.
Die Tour «Silly & Gäste - A Tribute To Tamara Danz» startet am 8. Oktober in Wernesgrün. Weitere Stationen sind Riesa (15.), Berlin (16.), Leipzig (21.), Erfurt (22.), Osnabrück (23.) und Neubrandenburg (28.).

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