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Berlin: Lou Reed kehrt mit «Berlin» nach Berlin zurück +++ Hamburg: Musiker wollen bei Pop-Konzerten anfallende CO2-Emission neutralisieren
Berlin: Lou Reed kehrt mit «Berlin» nach Berlin zurück
Berlin (ddp-bln). Der amerikanische Rockmusiker Lou Reed kehrt im Rahmen der Neuinterpretation seines legendären Albums «Berlin» zu einem Deutschlandkonzert nach Berlin zurück.
Wie die Konzertagentur Peter Prieger am Dienstag mitteilte, gastiert Reed am 26. Juni im Tempodrom. Der Auftritt wird der einzige in Deutschland sein und findet im Rahmen seiner Europa-Tour statt. Der Vorverkauf startet am Samstag.
Reed schuf 1973 mit der Platte «Berlin» einen Meilenstein in der Rockgeschichte. Mit der Neuinterpretation der Songs wie «Berlin», «Caroline says», «Sad Song» oder «Lady Day» tourt er ab 18. Juni mit einem 30-köpfigen Ensemble durch neun europäische Städte. «Ich mache das nur einmal in 30 Jahren. Ein einziges Mal nur. Dann kann man seinen Kindern erzählen, dass man Lou Reeds \'Berlin\' gesehen hat», zitierte die Konzeragentur den Künstler.
Die Weltpremiere des Werkes fand im Dezember vergangenen Jahres im St. Anne\'s Warehouse in New York statt - mit Band, Streicher- und Bläsersätzen sowie einem Kinderchor. Auch in Sidney gastierte der 65-Jährige mit dem «Berlin»-Song-Zyklus bereits.
Das Album «Berlin» galt nach Reeds Erfolgen mit der Band Velvet Underground in den 60ern und seiner «Glam-Rock-Phase» als künstlerisch ambitionierte düstere Solo-Arbeit, die sich mit Drogensucht, Ziellosigkeit und Verzweiflung im geteilten Berlin beschäftigte. Bei seiner Veröffentlichung fiel die Platte zunächst bei Fans und Kritikern durch. Reed selbst lebte in den 70ern in Berlin und wohnte dort zeitweilig mit Iggy Pop und David Bowie zusammen.
Die musikalische Leitung der Tournee übernahm Bob Ezrin, für Regie und Bühnenbild zeichnet der renommierte Maler Julian Schnabel verantwortlich. Als Musiker begleiten ihn die Sängerin Sharon Jones, Bandleader Rupert Christie, Steve Hunter, Fernando Saunders, Rob Wassermann und Tony Smith.
Hamburg: Musiker wollen bei Pop-Konzerten anfallende CO2-Emission neutralisieren
Hamburg (ddp). Deutsche und internationale Musiker wollen sich für den Klimaschutz engagieren und bei Konzerten anfallende CO2-Emission durch ein Umwelt-Engagement im Ausland neutralisieren. Dies solle durch die Aufforstung von Wäldern in Panama geschehen, teilte der Konzertveranstalter A.S.S. Concert & Promotion am Dienstag in Hamburg mit.
Unter anderem beteiligten sich die Künstler Juli, Heinz Rudolf Kunze, Texas Lightning und Fury in the Slaughterhouse bei ihren Konzerten ab Sommer 2007 an der Aktion. Zugrunde gelegt werde dabei sowohl der Kraftstoffverbrauch des Publikums und der Crew bei An- und Abreise zum Konzert, als auch der Energieverbrauch am Veranstaltungsort. In Panama sollen den Angaben zufolge dann genau so viele Bäume aufgeforstet werden, wie nötig sind, um die entstandene Menge an CO2 aus der Atmosphäre zu binden.
Unterstützt werde der Konzertveranstalter bei dem Vorhaben von einem Umweltverein, der sich seit Jahren für die Aufforstung von Wäldern in Panama einsetze, hieß es. Zugleich kündigte A.S.S. Concert & Promotion an, die Ticketpreise als Folge des Engagements für den Klimaschutz um einige Cent anzuheben.