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Dresden: Installation «Memento« als »Stationentheater" zu erleben +++ Leipzig: Neue Bach-Ausgabe feierlich übergeben +++Berlin: Kinderchöre singen in Treptow für Unicef +++ Passau: In Passau beginnen die 55. Europäischen Wochen +++ Schwerin: Schweriner Theater geht mit Barockopern in neue Saison +++ Hamburg: Webcam zeigt Entwicklung der Elbphilharmonie-Baustelle +++ Wunsiedel: Luisenburg-Festspiele eröffnen mit Carl Orffs «Die Bernauerin»
Dresden: Installation «Memento« als »Stationentheater" zu erleben
Dresden (ddp-lsc). Die «kleine szene» der Dresdner Semperoper bringt heute (14. Juni)eine ungewöhnliche Art des Musiktheaters auf die Bühne. Die Installation «Memento (Lots Weib)» des Komponisten Manos Tsangaris wird uraufgeführt. Tsangaris sagte in Dresden, er habe sein Stück als «Stationentheater» konzipiert. Besucher wandern dabei durch mehrere Räume des Hauses der einstigen Tänzerin Mary Wigmann und erleben an vier Punkten Performances.
Diese basieren laut Tsangaris auf Stoff aus dem 1. Buch Moses im Alten Testament. Das Werk greift die Schilderung der letzten Tage vor der Zerstörung Sodoms und der Flucht Lots in die Berge auf. Bis zu 200 Besucher pro Veranstaltung können die Installation sehen.
Leipzig: Neue Bach-Ausgabe feierlich übergeben
Leipzig (ddp). Die Neue Bach-Ausgabe ist am Mittwoch im Rahmen des Leipziger Bachfestes erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Das Werk umfasst 112 Bände, davon 101 reine Notenbände, wie das Bacharchiv am Mittwoch in Leipzig mitteilte. Zu jedem Band ist ein eigener Kritischer Bericht erschienen, der das Schaffen Johann Sebastian Bachs (1685-1750) wissenschaftlich einordnet. Den meisten Raum nimmt mit allein 41 Bänden Bachs Kantatenwerk ein, gefolgt von den Klavier-und den Orgelwerken. «Mit der jetzt fertig gestellten Bach-Ausgabe liege erstmals eine verlässliche Chronologie des Werkes dieses großen Komponisten vor», sagte der Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Frieder Meyer-Krahmer, während des Festakts.
1951 hatte das Göttinger Bach-Institut mit der Edition begonnen. Als 1953 das Leipziger Bach-Archiv sich ebenfalls beteiligte, wurde aus der Arbeit an der NBA eine der größten deutsch-deutschen Kulturaufgaben der Nachkriegszeit. Finanziert wurde das Projekt sowohl mit öffentlichen als auch mit privatem Geld.
Berlin: Kinderchöre singen in Treptow für Unicef
Berlin (ddp-bln). Unter dem Motto «Kinder für Kinder» veranstaltet das Kinderhilfswerk UNICEF am Samstag (16. Juni) um 16.00 Uhr in Berlin ein Sommerkonzert mit zwei Kinderchören. Bei freiem Eintritt werden in der Kirche zum Vaterhaus in der Treptower Baumschulenstraße Spenden für hilfsbedürftige Kinder in aller Welt gesammelt, wie ein Sprecher des Hilfswerks ankündigte.
UNICEF Treptow-Köpenick und die Joseph-Schmidt-Musikschule arbeiten bereits lange zusammen. Auf dem Konzert werden Kinderlieder, Volkslieder und Tanzlieder zu hören sein.
Passau: In Passau beginnen die 55. Europäischen Wochen
Passau (ddp-bay). Mit einem Konzert in der Passauer Studienkirche beginnen heute die Europäischen Wochen Passau. In der Festspielregion Ostbayern, Oberösterreich und Südböhmen bieten die Europäischen Wochen bis zum 22. Juli insgesamt 75 Veranstaltungen der Sparten Musik, Theater, Tanz und Film sowie Ausstellungen, Festgottesdienste, Filmvorführungen, Lesungen und Vorträge bis hin zur naturkundlichen Wanderungen.
Musikalische Höhepunkte sind Konzerte des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und des Rundfunk-Symphonieorchester Berlin unter Marek Janowski, ein Zyklus von Klavier-Matineen sowie der Auftritt des russischen Stargeigers Vadim Repin mit dem von ihm selbst geleiteten Vilnius Festival Orchestra. Das Freiluftkonzert «Von Barock bis Pop» auf Gut Aichet in Thyrnau bietet auch die Möglichkeit zu einem Picknick.
Die meisten Veranstaltungen finden in Passau selbst statt. Weitere Veranstaltungsorte des Festivals sind Klosterkirchen, malerische barocke Innenhöfe, Schlösser und Burgen im Dreiländereck.
http://www.ew-passau.de
Schwerin: Schweriner Theater geht mit Barockopern in neue Saison
Schwerin (ddp-nrd). Mit insgesamt elf Premieren von Stücken zwischen romantischer Klassik und zeitgenössischer Dramatik geht das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin in die kommende Theatersaison. Von September 2007 bis Juni 2008 könnten die Zuschauer die erste volle Spielzeit nach der Renovierung des Großen Hauses erleben, sagte Generalintendant Joachim Kümmritz am Mittwoch bei der Präsentation des neuen Schauspiel-Programms. Es würden ebenso viele Premieren auf die Bühne gebracht wie im vergangenen Jahr.
Eröffnet wird die Saison am 7. September mit Peter Dehlers Inszenierung des «Käthchen von Heilbronn» nach Heinrich von Kleist (1777-1811). Mit dem Musical «Dracula» präsentiert der Schauspieldirektor des Schweriner Theaters dann im Oktober eine «musikalische Vision vom Einbruch der Finsternis in unsere aufgeklärte Welt». Einen eher besinnlichen Übergang ins neue Jahr bietet das Familienstück «Der kleine Prinz» zu Silvester. Den Kinoerfolg «Gegen die Wand» des Regisseurs Fatih Akin bringt der junge Isländer Thorleifur Örn Arnarsson ab Mai 2008 auf die Bühne.
Die Schlossfestspiele unter freiem Himmel werden sich nach jahrelanger Konzentration auf italienische Opern 2008 dem französischen Klassiker «Carmen» von Georges Bizet (1838-1875) zuwenden. Darüber hinaus soll unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Matthias Foremny mit einer Neuproduktion von Georg Friedrich Händels (1685-1759) «Julius Cäsar» die Pflege der Barockoper vertieft werden. Weiterhin stehen «Der Barbier von Sevilla» von Gioacchino Rossini (1792-1868) sowie «Romeo und Julia» nach Charles Gounod (1818-1893) auf dem Programm des Musiktheaters.
Hamburg: Webcam zeigt Entwicklung der Elbphilharmonie-Baustelle
Hamburg (ddp-nrd). Ganz nah und genau können seit Mittwoch Interessierte das Geschehen auf der Baustelle der Hamburger Elbphilharmonie verfolgen. Eine Kamera zeigt Bilder von den Arbeiten und der Umgebung. Sie ist an der Spitze des Kaiserkais befestigt, einem Kai neben dem Kaispeicher A, auf dem die Elbphilharmonie entsteht. Internetnutzer können die Webcam individuell steuern.
Die Grundsteinlegung für die Elbphilharmonie fand am 2. April dieses Jahres statt. Gleich danach begannen die Bauarbeiten am Gebäude. Rund 241 Millionen Euro wird die Elbphilharmonie kosten. Sie wird zwei Konzertsäle mit zusammen etwa 3000 Plätzen, ein Fünf-Sterne-Hotel, 45 Luxus-Eigentumswohnungen, etwa 500 Parkplätze, einen Nachtclub und eine öffentlich zugängliche Terrasse haben.
http://www.elbphilharmonie.de
Wunsiedel: Luisenburg-Festspiele eröffnen mit Carl Orffs «Die Bernauerin»
Wunsiedel (ddp-bay). Mit Carl Orffs «Die Bernauerin» werden am 22. Juni (20.00 Uhr) die diesjährigen Luisenburg-Festspiele im oberfränkischen Wunsiedel eröffnet. «Wir müssen uns im Konzert der großen Sprechtheater nicht verstecken», sagte Intendant Michael Lerchenberg am Mittwoch bei der Vorstellung des Festspielprogramms. Insgesamt seien im Vorverkauf bereits 110 000 Tickets abgesetzt worden, teilte Wunsiedels Bürgermeister Karl-Willi Beck (CSU) mit.
Im vergangenen Jahr hätten 136 000 Besucher die Aufführungen besucht. «Die Zuschauerzahlen haben sich mit der Intendanz von Michael Lerchenberg auf hohem Niveau eingependelt», stellte das Stadtoberhaupt fest. Zur feierlichen Festspieleröffnung wird auch der bayerische Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) erwartet. Lerchenberg, der seit 2004 Intendant an einer der ältesten Naturbühne Deutschlands ist, führt bei dem Orff-Werk selbst Regie.
Weitere Premieren in der Festspielzeit, die bis zum 21. August dauert, sind «Die drei Musketiere» nach dem Roman von Alexandre Dumas sowie Goethes «Faust». Seit Ende Mai ist bereits das Familienstück «Pettersson und Findus» zu sehen, Gastspiele geben in diesem Jahre auch die Operettenbühne Wien mit «Das Dreimäderlhaus» von Heinrich Berté sowie die Landesbühne Sachsen mit der Verdi-Oper «Otello».
http://www.luisenburg-aktuell.de