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Köln: WDR-Intendant Pleitgen will mehr Geld für deutsches Auslandsfernsehen +++ Cottbus: Platzeck und Junghanns eröffnen 16. Cottbuser Filmfestival +++ Potsdam: Preisvergabe an der Filmhochschule +++ Berlin: Doris Dörrie dreht neuen Film «Hanami»+++ Berlin: Kretschmann und Potente spielen in Adolf-Eichmann-Film
Köln: WDR-Intendant Pleitgen will mehr Geld für deutsches Auslandsfernsehen
So könne man keine "überzeugende Visitenkarte in aller Welt" abgeben, meint Fritz Pleitgen. Der WDR-Intendant bezweifelt, dass die vom Bund in Aussicht gestellten Mittel für das geplante deutsche Auslandsfernsehen ausreichen. Seiner Ansicht nach ist das Vorhaben hoffnungslos unterfinanziert. Pleitgen warb noch einmal eindringlich für den Sender, der Deutsche im Ausland sowie Ausländer, die an deutscher Sprache, Kultur und Politik interessiert sind, mit einem Vollprogramm versorgen soll.
Quelle: Deutschlandradio
Cottbus: Platzeck und Junghanns eröffnen 16. Cottbuser Filmfestival
Cottbus (ddp-lbg). Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) haben am Dienstagabend das 16. Cottbuser Festival des Osteuropäischen Films eröffnet. Platzeck würdigte das Festival als kulturellen Vorreiter für eine bessere Verständigung zwischen Ost- und Westeuropa. Es stehe für Weltoffenheit und Toleranz, sagte er laut vorab verbreitetem Manuskript. Junghanns betonte vorab, das Festival leiste einen wichtigen Beitrag zu Weltoffenheit und Toleranz. Es sei zudem ein überzeugendes Beispiel für eine fruchtbare Verbindung von Wirtschaft und Kultur.
Im Zuge der Entwicklung eines gemeinsamen Europa habe sich das Festival als kulturelle Drehscheibe zwischen Ost und West etabliert, fügte Junghanns hinzu. Das große Interesse von Produzenten, Regisseuren und Autoren aus Ost- und Westeuropa an dem Filmfest zeige, wie anerkannt und wichtig diese Plattform geworden sei. Die Zusammenarbeit mit Mittel- und Osteuropa stärke den Medienstandort Berlin-Brandenburg.
Das Festival startete mit dem Stummfilmklassiker «Der fremde Vogel» von 1911. Bis Sonntag sind mehr als 100 Streifen aus 23 Ländern zu sehen. Im Fokus stehen laut Festivaldirektor Roland Rust die angehenden EU-Beitrittsländer Bulgarien und Rumänien. Beide Länder werden etwa 40 aktuelle Streifen und jeweils zwei Spielfilme im Hauptwettbewerb zeigen. Die Retrospektive ist diesmal den Sorben und Wenden gewidmet. Bei den Nationalen Hits sind Filme aus Russland, Polen, Tschechien, Kroatien und Ungarn zu sehen.
Das Festival vergibt in diesem Jahr Preise in Höhe von 56 500 Euro. Am Samstagabend erlebt der im Spreewald spielende Film «Herzentöter» von Regisseur Bernd Heiber seine Deutschland-Premiere. Der Etat des Festivals beträgt rund 550 000 Euro.
Potsdam: Preisvergabe an der Filmhochschule
An der Filmhochschule in Potsdam-Babelsberg werden heute der Deutsche Drehbuchpreis und der Innovationspreis 2006 vergeben. Die Auszeichnungen werden von Kulturstaatsminister Bernd Neumann überreicht. Der Drehbuchpreis ist mit bis zu 30.000 Euro dotiert. Er wurde 1988 geschaffen, um einen Anreiz für Drehbuchautoren zu bieten. Der mit 25.000 Euro dotierte Innovationspreis wurde erstmals 2002 vergeben. Damit werden vielversprechende Ideen und neue kreative Ansätze zur Stärkung der Filmbranche ausgezeichnet.
Quelle: B5Aktuell
Berlin: Doris Dörrie dreht neuen Film «Hanami»
Berlin (ddp). Doris Dörrie dreht mit «Hanami» einen neuen Film. Der Streifen sei ein Liebesfilm über zwei Mittsechziger, die durch den Tod getrennt werden und erst dadurch zueinander finden, wie die zuständige Agentur am Dienstag in Berlin mitteilte. In den Hauptrollen agieren Monica Bleibtreu und Elmar Wepper. Außerdem sind Nadja Uhl, Birgit Minichmayr und Felix Eitner auf der Leinwand zu sehen. Die Dreharbeiten finden im Frühjahr in Berlin, Bayern und Japan statt. Der Film soll Anfang 2008 in die Kinos kommen.
Berlin: Kretschmann und Potente spielen in Adolf-Eichmann-Film
Berlin/München (ddp). Die Schauspieler Thomas Kretschmann (44) und Franka Potente (32) stehen demnächst für den britisch-ungarischen Film «Eichmann» vor der Kamera. Kretschmann spielt nach Nazi-Rollen in «Der Untergang» und «Der Pianist» den SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, der einer der Hauptverantwortlichen für die Deportation und Ermordung Tausender Juden war. Potente ist in der weiblichen Hauptrolle zu sehen, wie die Agenten beider Schauspieler am Dienstag auf ddp-Anfrage mitteilten. Die Dreharbeiten finden vom 20. November bis Januar in Budapest und auf Malta statt. Ein Starttermin steht noch nicht fest.
«Eichmann» kreist laut dem Branchenblatt «Variety» um die Befragung des NS-Verbrechers durch den israelischen Polizeioffizier Avner Less. Eichmann war nach dem Zweiten Weltkrieg vom Geheimdienst Mossad in Argentinien gefangen genommen und später exekutiert worden.
Die Regie führt laut «Variety» Robert Young («Die Abenteuer des jungen Indiana Jones»), in einer Nebenrolle ist Stephen Fry («V wie Vendetta,» «Wilde») zu sehen. Kretschmann war in diesem Jahr in dem umstrittenen Kannibalenfilm «Rohtenburg» zu sehen.