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München: Jubel für «Idomeneo» im wiedereröffneten Münchner Cuvilliés-Theater +++ Halle: Händel-Festspiele zogen über 40 000 Besucher an +++ Schwetzingen: Gute Bilanz der 57. Schwetzinger Festspiele +++ Wismar: Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sind eröffnet
München: Jubel für «Idomeneo» im wiedereröffneten Münchner Cuvilliés-Theater
München (ddp). Die erste Opernpremiere im wiedereröffneten Münchner Cuvilliéstheater ist am Samstagabend vom Publikum gefeiert worden. Unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Kent Nagano hatte die Bayerische Staatsoper in dem frisch renovierten Rokokotheater in der Münchner Residenz Wolfgang Amadeus Mozarts «Idomeneo» aufgeführt.
Der Beifall galt dem Bayerischen Staatsorchester, dem Staatsopernchor und einem hochkarätigen Sängerensemble mit John Mark Ainsley als dem kretischen König Idomeneo, Juliane Banse als Ilia, Pavol Breslik als Idamante und Annette Dasch als Elettra.
Zu der geschlossenen Voraufführung hatte der Bayerische Finanzminister Erwin Huber (CSU) geladen. Das Cuvilliés-Theater war am Samstag von Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) mit einem Staatsakt nach fast dreijährigen Sanierungsarbeiten feierlich wiedereröffnet worden. Die Generalsanierung hatte 25 Millionen Euro gekostet. Dabei war vor allem die Bühnentechnik erneuert und der bislang offene Foyerhof mit einem Glasdach überwölbt worden.
Regisseur der Neuinszenierung des «Idomeneo» war Dieter Dorn, der Intendant des Bayerischen Staatsschauspiels. Dorn und sein Bühnenbildner Jürgen Rose nutzten für den von Mozart vertonten Stoff aus der griechischen Mythologie nicht nur den Bühnenraum, sondern auch das prächtige, von Francois Cuvilliés im Rokokostil geschaffene Auditorium. Sie ließen die Protagonisten der Handlung um Schuld und Sühne, Liebe und Eifersucht durch den Zuschauerraum auf- und abtreten und einen Teil des Chores bei der berühmten Sturmszene von hinten in den Zuschauerraum singen, wodurch eine ganz besondere Raumklangwirkung erzeugt wurde.
Mozart hatte seinen «Idomeneo» im Auftrag des bayerischen Kurfürsten Karl Theodor eigens für das damalige Münchner Hoftheater komponiert. Dort wurde es am 29. Januar 1781 erstmals aufgeführt. An diesem Sonntag wird im Cuvilliés-Theater das Schauspiel «Idomeneus» des Berliner Autors Roland Schimmelpfennig uraufgeführt. Die Regie der Auftragsarbeit des Bayerischen Staatsschauspiels zur Wiedereröffnung des Theaters liegt wiederum bei Dieter Dorn.
Halle: Händel-Festspiele zogen über 40 000 Besucher an
Halle (ddp-lsa). Die Händel-Festspiele 2008 in Halle haben mehr als 40 000 Besucher angezogen. Sie erlebten bei 80 Veranstaltungen Barockmusik auf internationalem Niveau. Die Leistungen der internationalen Ensembles, aber auch das hohe Niveau der hiesigen Chöre, Orchester und Dirigenten seien beeindruckend gewesen, sagte der Direktor der Stiftung Händel-Haus, Philipp Adlung, am Sonntag zum Abschluss des elftägigen Programms. Die Weichen für das Händeljahr 2009 seien gestellt, sagte Adlung weiter. Dann gedenkt die Musikwelt des 250. Todestages des in Halle geborenen Meisters.
Höhepunkte in diesem Jahr waren laut Festivalchefin Hanna John die szenische Aufführung von Händels Oratorium «Belshazzar» im Opernhaus, die «Rodrigo»-Aufführung durch das spanische Ensemble Al Ayre unter Leitung von Lopez Banzo sowie das Konzert der Kammerakademie Potsdam. Erstmals fanden sehr erfolgreich auch eigene Kinder-Händel-Festspiele statt. Die Händel-Festspiele sollten am Abend mit einer Open-Air-Gala in der romantischen Galgenbergschlucht zu Ende gehen.
Die Händel-Festspiele 2009 finden vom 4. bis 14. Juni statt und haben das Thema «Händel - der Europäer».
Schwetzingen: Gute Bilanz der 57. Schwetzinger Festspiele
Die Schwetzinger Festspiele 2008 sind mit der Cena ultima, dem traditionellen musikalischen Abschlussfest zu Ende gegangen. Gezählt worden sind rund 22\'000 Besucher. Die Auslastung der Konzerte lag bei durchschnittlich 93 Prozent.
Die Inszenierung zweier Opern in einem Doppelabend mit fünf Aufführungen sowie 40 Konzerte in de 57. Auflage - mit dieser Bilanz bestätigen die Schwetzinger Festspiele ihren Rang als eines der bedeutendsten Musik-Festivals in Europa.
Mit fünf sehr gut besuchten Veranstaltungen - drei Konzerten, einem Film und einem Werkstattgespräch - zeichnete das Festival unter anderem das Porträt des Komponisten Helmut Lachenmann, der selbst als Interpret auftrat und in seine Werke einführte.
Alle Konzerte der Schwetzinger Festspiele werden in SWR2 gesendet und über den internationalen Austausch der European Broadcasting Union durch Radiostationen auf der ganzen Welt verbreitet.
Rund 550 Ausstrahlungen tragen die Schwetzinger Festspiele somit in aller Herren Länder. Ausserdem sind mehrere Konzerte in den Fernsehprogrammen arte und 3sat sowie im SWR Fernsehen zu sehen.
Quelle: codexflores.ch
Wismar: Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sind eröffnet
Wismar (ddp-nrd). Mit einem Konzert des Berliner Rundfunk-Sinfonieorchesters und des Cellisten Daniel Müller-Schott haben am Samstagabend in Wismar die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern begonnen. Bis 21. September wird es bei dem Klassikfestival 105 Veranstaltungen in Schlössern, Gutshäusern, Kirchen und Scheunen des Landes geben. Das Festival, das zu den größten in Deutschland gehört, hat Veranstalterangaben zufolge Stars und Nachwuchskünstler aus dem In- und Ausland für Auftritte an 70 Spielorten verpflichtet. Dazu gehört der Pianist Alfred Brendel, der bei den Festspielen eines seiner letzten Konzerte geben wird. Zu den Gästen gehören ferner der Dirigent Gustavo Dudamel, die Geiger Nigel Kennedy und Julia Fischer sowie das London Symphony Orchestra.