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1. Musikfestwochen der Universität der Künste Berlin +++ Nagano mit Staatskapelle Dresden in Wien


1. Musikfestwochen der Universität der Künste Berlin
Berlin (ots) - Die Universität der Künste Berlin (UdK)veranstaltet vom 17. bis 31. Mai 2003 zum 1. Mal Musikfestwochen. Unter dem Motto "crescendo. udk unplugged" gibt es 17 Konzerte mitklassischer Musik, darunter Orgel- , Sinfonie- und Improvisationskonzerte. Vorträge, Diskussionsrunden und in Wettbewerb der Kammermusik ergänzen die Musikfestwochen. Schülerinnen und Schüler sind an den Tagen der offenen Tür am 23. und 24. Mai 2003eingeladen, das Studienangebot im Fach Musik kennen zu lernen. Erstmals führen Studierende der Fakultät Darstellende Kunst das Musical "Group" in deutscher Sprache auf. Das Programm und weitere Informationen sind telefonisch unter 030/3185 2450 oder im Internet unter www.musik.udk-berlin.de erhältlich.

Nagano mit Staatskapelle Dresden in Wien
orf - Wenige Tage nach seinem "lang ersehnten" Debüt mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden (8. 5.) kommt Kent Nagano mit dem Traditionsorchester in den Wiener Musikverein. Am kommenden Samstag und Sonntag (17. und 18. 5.) erklingen im Großen Saal Werke von Wagner, Berlioz, Liszt, Weber und Strauss - Komponisten, die in "enger Verbindung mit der Staatskapelle gestanden sind", wie Nagano im Gespräch mit der APA schildert.
Nach überaus positiven Publikumsreaktionen in Dresden ist Nagano gespannt auf das Wiener Publikum: "Wir hoffen, dass es die einzigartige Perspektive des Orchesters auf diese Werke mit uns teilen wird".
Berlioz\' "Symphonie fantastique" etwa hatte der Komponist noch selber in Dresden dirigiert, Strauss\' "Tod und Verklärung" oder Wagners "Lohengrin"-Vorspiel "sind Teil der Tradition der Staatskapelle, die das Musik-Machen mit diesem Orchester so besonders macht", so Nagano, der 2006 eine weitere traditionsreiche Institution in Deutschland übernehmen wird: In der Nachfolge Zubin Mehtas wird er Generalmusikdirektor an der Bayerischen Staatsoper.
Um Konzepte oder Vorhaben zu nennen, sei es noch "ein bisschen früh", so Nagano, der sich derzeit mit der langen Geschichte des rund dreieinhalb Jahrhunderte alten Hauses und seines noch ein Jahrhundert älteren Orchesters beschäftigt. Sicher sei jedoch, dass das Haus für ihn Priorität haben wird: "In meinem Vertrag steht eine Mindestanzahl an Wochen, die ich am Haus verbringen muss. Aber kein Maximum", lacht Nagano.
Nagano, der seit 2000 die künstlerische Leitung für das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) über hat, ist bei der Arbeit mit "seinem" DSO nun in eine "neue Phase" übergetreten: "Wir befinden uns nun in der Zukunft". Als er angetreten war, versuchte er durch einen "rigorosen Arbeitsplan" eine Situation zu schaffen, wo das "Talentpotenzial, die Neugier und Ambition des Orchesters realisiert und freigesetzt" werden könnten - eine Hoffnung, die sich nun trotz der auch "sozial schwierigen Situation" im Finanzproblem-geschüttelten Berliner Kulturleben erfüllt habe.
"Der wunderbare Klang des Orchesters, der hervorgekommen ist, ist nicht so sehr mein Anteil, sondern der Klang des Orchesters selbst", so Nagano, der betont: "Ich habe mich immer unwohl damit gefühlt, einem Orchester einen bestimmten Klang aufzuerlegen. Viel wichtiger ist der Respekt davor, dass Orchester unterschiedlich sind - und klingen".
Mit dem weltberühmten Klang der Wiener Philharmoniker wird Nagano es in naher Zukunft zu tun bekommen: Im Sommer wird der 1951 in Morro Bay geborene Dirigent bei den Salzburger Festspielen Offenbachs "Hoffmanns Erzählungen" (Premiere: 30. Juli) musikalisch leiten. Die "Erzählungen" waren "immer eine viel diskutierte Partitur. Es ist unmöglich, aus dem Material, das Offenbach hinterlassen hat, eine definitive Version herauszuarbeiten", so Nagano.
Die erste Zusammenarbeit Naganos mit dem britischen Regisseur David McVicar verspreche "sehr fruchtbar" zu werden, freute sich der Dirigent auf die Proben im Juli. Und "wir haben einen großen Vorteil bei dieser Produktion: Die außergewöhnliche Besetzung". In der Hauptrolle wird Neil Shicoff zu hören sein, weiters u. a. mit dabei: Angelika Kirschlager, Waltraud Meier, Ruggero Raimondi und Marjana Lipovsek.
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